Moritz Neumeier: Stand-Up-Crashkurs
Shownotes
"Premiere! Julia nimmt ihre erste Folge auf – und das direkt mit Moritz Neumeier. Der gibt ihr einen echten Stand-Up-Crashkurs: Was ist Stand-up? Wie funktionieren Bits, One-Liner und Timing – und warum sind schlechte Auftritte so wichtig? Am Ende berät der Chef persönlich Julia dabei, wie sie aus ihren Geschichten echte Comedy-Bits macht. Spoiler: Moritz findet Rattenbabys im Eastpak nicht lustig. Wir wiederholen: NICHT. LUSTIG.
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Funny Bones ist ein Podcast von Mit Vergnügen. Host: Julia Knörnschild Produktion: Amelie Kern Redaktion: Lina Britt Bajorat Schnitt & Mix: Alex Stösslein Line Producer: Lisa Golinski Außerdem an diesem Podcast beteiligt: Nina Vogl, Maxi Stumm, Gissi Winkler, Franzi Malik und Matze Hielscher
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00:02 – Funny Bones Premiere: Julia startet ihren Stand-up-Podcast 03:08 – Was ist Stand-up-Comedy? Moritz Neumeier erklärt die Basics 08:27 – Open Mics & Comedy-Bühnen: So funktioniert der Einstieg 11:30 – Bits, One-Liner & Timing: Die Technik hinter guten Jokes 12:33 – Impro-Comedy: Moritz’ Methode, neue Witze zu testen 15:40 – Was darf Humor? Grenzen & Haltung in der Comedy 18:20 – Scheitern lernen: Warum schlechte Auftritte wichtig sind 19:50 – Stand-up für Anfänger: Tipps für Newcomer & Social Media 24:50 – Frauen in der Comedy: Backstage-Realität & Veränderungen 31:31 – Julias erste Bits: Schwangerschaft, Kindernamen & Ratten-Story 40:56 – Fazit: Mut zur Bühne & was Julia von Moritz gelernt hat"
Transkript anzeigen
00:00:02: Hey, ich bin Julia.
00:00:03: Nur ganz schnell eine Sprachnachricht, weil ich gleich weiter muss.
00:00:05: Ich bin beim Mitvergnügen im Podcaststudio.
00:00:07: Ich nehme heute meine erste Folge auf.
00:00:09: Fanny Bones, ich will unbedingt ausprobieren, wie Stand-up Comedy funktioniert.
00:00:13: Und spreche heute mit Moritz Neumeier über Stand-up Comedy.
00:00:17: Der erklärt mir mal, was das ganz genau ist.
00:00:19: Und find's mega spannend, weil er ja auch so ein ernster Mensch ist, der auch über ernste politische Sachen und so weiter redet.
00:00:25: Aber auch... Und ich dachte mal, ich muss lustig sein.
00:00:29: Deswegen bin ich ganz gespannt, wie der das findet.
00:00:31: Oder wie der mich findet.
00:00:32: Vielleicht findet er mich ja auch gut, ganz ehrlich.
00:00:34: Ich hoffe, ich komm irgendwie in seine Klicke rein, mal gucken, ob ich das schaffe.
00:00:40: Ich bin Julia Knörnstedt und das ist Funny Bones.
00:00:43: Ich lad mich hier Stand Up Comedians zu verschiedenen Themen ein und will von denen lernen, wie man auf der Bühne witzig ist.
00:00:48: Als sonst bin ich's ja schon.
00:00:50: Und am Ende der Staffel muss ich selbst dran.
00:00:52: Fuck.
00:00:55: Hallo und herzlich willkommen bei Funny Bones, dem Podcast von Mitvergnügen und mir Julia Knörnchild.
00:01:02: Ich hab heute Moritz Neumeier zu Gast und ich stell ihn auch gleich vor.
00:01:06: Ich hab jetzt hier einen kleinen Lückentext.
00:01:08: Du beendes quasi meine Sätze.
00:01:10: Wie eine schlechte Beziehung.
00:01:10: Die Aufgabe,
00:01:11: die ich mich gewachsen fühle.
00:01:12: Sehr gut.
00:01:13: Die Karriere meines Gastes begann bereits im frühen Alter in Itzeho mit seiner Indie-Band In Your Face.
00:01:20: Die Auftritte waren geprägt von Hortenfrisuren und
00:01:23: schlechter Musik.
00:01:25: Von der Musik führte...
00:01:26: Nicht top, gar nicht so schlecht, aber auch nicht so gut.
00:01:32: Von der Musik führte sein Weg noch zu hotteren Frisuren und der Kunst des...
00:01:37: Poetry-Slam-Machens.
00:01:39: Schließlich führte sein Weg zur Stand-up-Comedy vorwiegend, weil...
00:01:44: Ich das faszinieren fand, wie gut einige das können.
00:01:47: Moritz ist Schöpfer des Erfolgsformats.
00:01:50: Falsch, aber lustig.
00:01:52: Und gilt damit als die absolute Fachkraft, die mir hier und heute das Handwerk der Stand-up Comedy erklären kann.
00:01:57: Sein Lieblingskomedien aus der Sendung ist...
00:02:00: ...Till Rainers.
00:02:01: ...und...
00:02:03: ...Analosier.
00:02:04: ...hätte er lieber nicht eingeladen.
00:02:06: Ja, da bist du jetzt in die Falle getauft.
00:02:09: Ja, das stimmt.
00:02:09: Der hätte ich auch nicht, weil wenn Anna zu berühmt wird, kommt sie nicht mehr bei mir mit auf Tour.
00:02:13: Deswegen versuche ich sie möglichst viel zu sabotieren, damit sie keinen Erfolg hat und bei mir mitfahren muss.
00:02:17: Schön
00:02:17: hier klein
00:02:18: halten.
00:02:18: Schön runterhalten, ey.
00:02:20: Learning Alone.
00:02:23: Trotz seines Fernsehgesichts hostet er den Erfolgspodcast Talk ohne Gast mit... Wenn Ertil austauschen müsste, würde er sich für... Ich würde es mit niemanden machen.
00:02:39: Ich würde es mit niemanden machen.
00:02:40: Ich würde es mit niemanden machen.
00:02:42: Ich würde es mit niemanden
00:02:42: machen.
00:02:43: Ich würde es
00:02:45: mit niemanden machen.
00:02:47: Ich würde es mit niemanden machen.
00:02:49: Ich würde es mit niemanden machen.
00:02:50: Ich würde es mit niemanden machen.
00:02:51: Ich
00:02:52: würde es
00:02:54: mit niemanden
00:02:55: machen.
00:02:56: Ich
00:02:57: würde ihn aber heute nicht und mit niemanden austauschen wollen.
00:03:00: Deswegen sage ich herzlich willkommen, Moritz.
00:03:02: neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun,
00:03:07: neun, neun, neun,
00:03:08: neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun,
00:03:21: neun, neun, Standup Comedy ist die aus dem angloamerikanischen Raum kommende Form der Unterhaltung, wo in den meisten Fällen eine Person auf einer Bühne steht und versucht, Menschen zu unterhalten.
00:03:31: Punkt.
00:03:31: Das ist eigentlich das breite Spektrum von, das ist das, was es ist.
00:03:35: Okay, aber muss ich da mich vorher vorbereiten oder kann ich einfach auf die Bühne gehen und irgendwas aus meinem Leben erzählen?
00:03:40: Also es gibt wahrscheinlich Leute, die sind einfach ein Genie da drin.
00:03:43: Das gibt dann Leute, die gehen auf die Bühne, die machen das und dann klappt das und dann funktioniert das so.
00:03:47: In den aller, aller, allermeisten Fällen nicht.
00:03:49: Ich kann das machen, aber ich mach das außer... Ich übe seit siebzehn Jahren auf der Bühne stehen und irgendwann kann man dann das, weil das schon viel Technik ist und Übungen und so ein bisschen zu verstehen, wie das alles funktioniert.
00:03:59: Aber also die allerwenigsten denken sich, ja, ich mach das, gehen auf eine Bühne und dann funktioniert das voll gut.
00:04:07: Aber kannst du dann gut auswendig lernen?
00:04:10: oder was hast du dann?
00:04:11: Wie bereitest du dich vor und wie kann man sich dann für so ein?
00:04:14: wie lang geht so ein Programm?
00:04:16: Also ich, naja, in Amerika zum Beispiel, sechzig Minuten ungefähr, da hast du den Leute dabei, die machen dann so eine halbe Stunde, dann ist kurz der Pause und dann kommen sechzig Minuten die Person in Deutschland nicht.
00:04:26: In Deutschland machst du, da gibt es Pause in der Mitte, deswegen ist es so neunzig Minuten, würde ich sagen, mindestens geteilt auf zwei mal ne dreiviertel Stunde und meistens ist es dann ein bisschen länger.
00:04:36: Okay, aber jetzt geht es so mega lang, also hast du das alles auswendig im Kopf?
00:04:42: Das ist immer so eine Frage.
00:04:43: Das ist so das Lob von ganz vielen, also das alles ausfindig, also das könnte ich ja nicht.
00:04:50: Und ehrlich gesagt, na ja, es ist ja nicht so, dass du, es ist ja nicht ein Text und den lernst du dann auswendig, sondern du gehst irgendwo hin und spielst so fünf Minuten, vielleicht fünf, sechs, sieben Minuten.
00:04:58: Wohin, irgendwo hin?
00:04:59: Es
00:05:00: gibt, ja, okay, fangen wir ganz null an.
00:05:02: Ja, ich
00:05:02: bitte.
00:05:04: Früher gab es in Deutschland, es gab Comedy, das war so, das war so Aze Schrögedah, Mario Bard.
00:05:09: Ja.
00:05:09: Die Leute, und das war so klar, ach guck mal, die sind ja gar nicht selber, die haben ja ne Mütze auf, ne Lustige, oder ein Hut, oder, und sprechen in so einem Dialekt, und sind so, hallo, die ist aber lustig.
00:05:21: Und das war Comedy.
00:05:22: Und auf einer Seite gab es Cabaret, das waren so ältere Menschen vor allem Männer in so Anzügen oder in einem Hemd, die gesagt haben, was die SPD nicht gut macht.
00:05:32: Und das gab es beides, und da gab es auch wenig Crossover.
00:05:34: Also das gab das und das gab das.
00:05:36: Und dann hab ich, ich hab angefangen mit Poetry Slime, konnte mal hingehen und einfach irgendwas auf der Bühne machen.
00:05:42: Du konntest dein Gedicht vorlesen oder konntest einen lustigen Text schreiben und wir haben auch so ein paar witzige Sachen gemacht, aber es war klar, wir haben ja keine Comedy, Comedy ist Schmutz.
00:05:49: Comedy ist billig.
00:05:51: Und dann haben wir... Während wir das Lärm gemacht haben, glaube ich zum ersten Mal, schwappte diese ganze amerikanische Traum drüber.
00:05:58: Louis C. K. damals, noch vor dem ganzen Skandal.
00:06:01: und Bill Burr und Jim Jeffways und Ricky Gervais, der damals auch noch nicht so scheiße war.
00:06:07: Das sind so die großen Stand-up-Kumine in Amerika.
00:06:10: Gibt es auch eine Frau Sacks bitte für mich?
00:06:12: Ja, es gab Serbasild am Ende damals.
00:06:14: Wahnsinnig cool.
00:06:15: Es gab schon einige.
00:06:16: Und dann habe ich das gesehen und gedacht, ach krass, das ist ja völlig anders.
00:06:20: Also die haben ja gar nicht, die verstellen sich ja gar nicht.
00:06:22: Also da ist es so, du bist auf der Bühne und du erzählst lustige Sachen und die Kunst ist es... so zu wirken, als wär man man selbst.
00:06:33: Also authentisch gespielt.
00:06:35: Ja, es ist gespielt, aber wenn du richtig gut bist, dann merken die Leute gar nicht, wie wenig authentisch das ist und wie perfekt jede Geste sitzt, sondern du sitzt da und denkst, äh, erzähl dir mir das einfach.
00:06:46: Zum ersten Mal.
00:06:47: Ja, und aus dem eigenen Leben.
00:06:48: und dann werden da sozialkritische Sachen reingeflochten und dann ist das trotzdem lustig.
00:06:52: und, what?
00:06:54: Und dann saß ich da und dachte mit ein paar anderen, ja, aber dann, aber so warum machen wir das denn nicht?
00:06:58: Das ist ja viel geiler.
00:07:00: Und dann haben wir angefangen, so zu sagen, lass uns doch mal deutschen Stand-up machen.
00:07:04: Nicht so karmide, sondern so richtigen Stand-up.
00:07:06: Und haben überlegt, lass doch mal, da gibt es doch, lass doch mal auf eine Bühne gehen und das ausprobieren.
00:07:10: Und dann haben wir geguckt und gemerkt, es gibt keine Stand-up-Bühne in Deutschland.
00:07:14: Es gab die Scheinbar in Berlin.
00:07:16: Da konnte es so ein bisschen Comedy machen, aber dann ist nachher auch jemand mit Pantomime aufgetreten und dann jemand jongliert.
00:07:22: Und das war nicht richtig so, das war nicht der gute Vibe.
00:07:26: Und es gab in Hamburg damals, da habe ich gewohnt, da gab es eine Stand-up-Bühne, aber die hatte dicht gemacht zwei Monate vorher.
00:07:34: Okay.
00:07:34: Weil was es gab, war englischsprachiges Stand-up-Bühnen.
00:07:36: Das gab es auch in Deutschland, voll viel in Berlin.
00:07:38: Also haben wir gedacht, na ja, wenn es jetzt keine gibt, dann machen wir eine auf, vermessen wie wir waren und haben dann im Grünen Jäger in Hamburg eine Stand-up-Bühne aufgemacht und gesagt, was auf?
00:07:46: jeder Mensch darf hier auftreten, aber nur wenn ihr Stand-up macht.
00:07:49: Kein Comedy, kein Ablesen, sondern es muss guckt euch englischen Stand-up an und macht das auf Deutsch.
00:07:54: Und hat sich dadurch das dann etabliert in Deutschland, dass es dann mehr solche Bühnen gab?
00:07:59: Oder gibt es jetzt welche?
00:08:00: Ja, jetzt gibt es, also jetzt kannst du dich tot spielen.
00:08:02: Also du kannst nach Berlin fahren und du kannst, wenn du fünf Tage in Berlin bist, ich würde sagen locker fünfzehn mal spielen.
00:08:08: Und wie nennt man diese Locations?
00:08:12: Also in den meisten Fällen einfach... Kneiben Clubs oder sowas und die anderen.
00:08:15: einmal so ein Abend und dann in Amerika gibt es einfach Open Mike, also Stand Up Clubs.
00:08:20: Da gibt es Stand Up jeden Tag.
00:08:21: Open Mike, das ist ein Wort, was ich gerade gehört habe.
00:08:23: Open
00:08:23: Mike.
00:08:24: Open Mike heißt Open, Offen, da kann jeder... Du
00:08:26: kannst dich da anmelden und dann kannst du da auftreten.
00:08:28: Wenn du anfängst, kannst du meistens ein Slot vorne.
00:08:31: hier kannst du fünf Minuten machen.
00:08:33: Wenn du dann besser wirst, du gehst in den meisten Clubs, dann gibst du zehn Minuten.
00:08:36: Und viele Clubs arbeiten damit, dass wenn du dann irgendwie die Leute ein bisschen ranlockst mit.
00:08:40: Aber wir haben den Namen hier, den kennt man schon.
00:08:42: Und am Ende macht der eine halbe Stunde.
00:08:44: Vorher machen die anderen so ein bisschen, aber der macht dann die halbe Stunde.
00:08:47: Wie übst du denn dann deine fünf oder zehn Minuten, um dein Programm voll zu kriegen auf zwei mal forty-fünf Minuten?
00:08:53: Übst du das vor deinen Kindern?
00:08:54: Oder gehst du auch noch so open mics?
00:08:56: Oder hast du dafür keine Zeit mehr?
00:08:57: Nee,
00:08:57: ich mach's noch ein bisschen anders.
00:08:59: Ich hab dann zwischendurch einfach aufgehört.
00:09:02: Ich habe ihm einfach gesagt, ich schreibe ein Programm, ich gehe auf Tour, ich mache nur meine Show.
00:09:04: Und da habe ich irgendwann gemerkt, naja, aber das ist ganz schön stressig, weil also du musst ja über das ganze Jahr hinweg so bisschen Material sammeln.
00:09:11: Du brauchst ja schon neunzig Minuten.
00:09:14: Und dann kannst du dir erstmal überlegen, ja, wie oft mache ich dein neues Programm?
00:09:17: Also viele machen so alle zwei Jahre, vielleicht anderthalb.
00:09:20: Und du?
00:09:21: Ich mache, ich spiele, also ich mache im Januar oder im Februar Premiere und spiele das dann, ich weiß nicht, vierzigmal.
00:09:30: Und dann mache ich im nächsten Jahr die nächste Premiere.
00:09:32: Ich mache
00:09:33: jedes Jahr ein neues Programm.
00:09:35: Da passiert dir auch immer viel.
00:09:36: Ja und ich langweil mich auch selber.
00:09:38: Also
00:09:38: es ist einfach nur, ich kann das selber nicht mehr hören.
00:09:41: Das kann ich sehr krass nachvollziehen.
00:09:42: Das
00:09:43: ist so anstrengend.
00:09:44: Und dann noch zu Tu.
00:09:45: Also, Leute, was mehr neulich?
00:09:47: Und dann sitze ich auf der Bühne und denke, ja, neulich ist auch jetzt zwei Jahre her.
00:09:51: Also, findest du auch, dass Menschen es so schwer unterscheiden können, dass Stand-up-Komedy nicht immer echt ist?
00:09:56: In Deutschland, schwieriges Thema.
00:09:59: Deswegen mache ich das anders.
00:10:00: Ah, ich mache nicht.
00:10:01: Also, ich habe irgendwann gemerkt, okay, das geht nicht.
00:10:03: Ich kann nicht einfach nur ein Programm schreiben.
00:10:06: Ich sitze nicht zu Hause und schreibe.
00:10:08: Ich teile einen einzigen Satz.
00:10:10: Weil früher, bevor ich Kinder hatte, alles, was ich gesehen habe, war automatisch immer der Gedanke von, aber wie kann ich da aus dem Bitt machen?
00:10:16: Ein Bitt ist quasi eine Einheit, also eine Witze-Einheit auf der Bühne.
00:10:19: Was ist eine Witze-Einheit auf der Bühne?
00:10:21: Ist ein Bitt.
00:10:21: Also du fängst, du hast einen Aufbau.
00:10:27: Du hast einen Aufbau für eine Pro-Arnte, dann gibst du einen großen, dann gibst du die Pro-Arnte und das ist fertig, das ist ein Bitt.
00:10:32: Es gibt bei Comedy hunderttausend verschiedene Spielarten, also es gibt Leute, die machen Aufbau, also die machen, heißt One-Liner, das ist ein Satz der Vorbereitet oder zwei und dann kommt der Witz.
00:10:43: Und dann kommt neues Thema, ein bisschen Witz.
00:10:46: Neues Thema, Vorbereitung, Witz.
00:10:47: Alex Scholl zum Beispiel macht das sehr, sehr, sehr gut.
00:10:50: Und bei dir verbindet aber alles zu einer Geschichte?
00:10:52: Ja, ich kann das überhaupt nicht.
00:10:55: Wenn jemand für Social Media fragt, okay, ganz nochmal so ein kurzer, ich hab keinen Witz, der so funktioniert.
00:11:00: Ich hab im Programm ab und zu so ein oder zwei gute One-Liner.
00:11:04: Und die baue ich dann aber ein als Teil von der Geschichte, weil ich denke, ich will sie auch nicht schlecht werden oder nicht gammeln, aber ich erzähle längere Geschichten, wo es der Lacher gibt.
00:11:17: Aber die darauf funktionieren, dass das wirklich ein größerer Aufbau ist.
00:11:21: Und dann wird das eben den ganzen Abend.
00:11:23: Du musst kurz was erklären.
00:11:24: Ich habe nämlich ein Soundpad.
00:11:25: Das ist ja die erste Folge.
00:11:26: Und ich habe darüber noch gar nichts gesagt.
00:11:28: Eigentlich müsste ich die ganze Zeit drauf drücken, weil immer wenn ich was lerne... Learning Alarm!
00:11:33: Und ich habe gerade schon zwanzig Sachen.
00:11:34: Ja,
00:11:36: ja.
00:11:36: Dann hätte
00:11:38: ich jetzt die, also ich habe auf jeden Fall schon, ich weiß was mit bittes.
00:11:40: Learning Alarm.
00:11:42: Dann einen One-Liner.
00:11:43: Learning Alarm.
00:11:44: Ich weiß, dass du schlau bist.
00:11:46: Learning Alarm.
00:11:47: Und ich weiß jetzt auch ein bisschen, woher es der End-Up-Comedy kommt.
00:11:50: Learning Alarm.
00:11:51: Und so weiter und so weiter.
00:11:52: Viel gelernt jetzt auch.
00:11:53: Viel gelernt.
00:11:55: Und jetzt haben sich gerade unsere Füße gewohnt.
00:11:57: Ja, ich finde, da können
00:11:58: wir auch noch mal kurz rein winken.
00:11:59: Das
00:11:59: rutscht immer so ab hier, das Ding.
00:12:00: Ja,
00:12:00: wir winken mal kurz hier.
00:12:02: Das ist deine, das meine ich.
00:12:03: Ja, das
00:12:03: ist deine.
00:12:07: Hallo.
00:12:07: Ach so, und genau, jetzt um das einmal abzuschließen.
00:12:09: Und deswegen mache ich das anders.
00:12:11: Ich habe dann irgendwann gemerkt, okay, ich muss irgendwie Sachen Material sammeln.
00:12:14: Ich habe auch keinen Bock, jetzt mir was zu überlegen und dann fahre ich dahin und teste fünf Minuten.
00:12:18: Deswegen mache ich einmal im Monat in meinem Zuhause Laden quasi in Hamburg, fahre ich dahin und mache dann einen Abend lang komplett improvisation.
00:12:25: Also ich überlege mir gar nichts, ich gehe da hoch und werde panisch.
00:12:29: Und aus der Panik heraus verrenne ich mich manchmal in so Sachen.
00:12:33: Und rede mit den Leuten und komm auf merkwürdige Ideen.
00:12:37: Und manchmal ist da was dabei, wo ich dann denke, das merke ich mir.
00:12:43: Das schreibe ich mir jetzt auf.
00:12:44: Das ist ja mega geil, dass es eigentlich eine gute Technik, die ich auch gerne machen würde.
00:12:47: Einfach direkt in die Praxis quasi reingehen und gar nicht erst in die Theorie.
00:12:51: Ja, weil Theorie, also alle Menschen arbeiten anders.
00:12:55: Und du kannst es auch gut am Anfang sich so Witze zu überlegen, aber zu gucken, also das... zu gucken, was funktioniert und was deine Stimme, was dein Humor ist.
00:13:04: Das dauert Jahre.
00:13:06: Also dieses sich theoretisch darüber jetzt nachzudenken, was witzig sein könnte.
00:13:09: Ist gut, weil du auf eine Bühne gehst und denkst, naja, ich bin ja vorbereitet, aber ob das funktioniert, das merkst du ja erst, wenn du auf der Bühne das erzählst.
00:13:17: und dann kann es auch gut sein, dass du merkst, ja, das habe ich mir voll witzig vorgestellt, die nicht.
00:13:23: Werbung.
00:13:25: Wißt du, worum es hier geht?
00:13:26: Stand up.
00:13:27: Genau.
00:13:28: Weil das ja klar ist.
00:13:30: Aber nicht nur das.
00:13:31: Das, meine Damen und Herren, ist sicheres Surfen.
00:13:33: Ja, genau.
00:13:35: Sicheres Surfen ist aber nicht nur mir ein großes Anliegen, nein, sondern zufälligerweise auch dem Werbepartner dieser Folge.
00:13:42: Proton.
00:13:43: ProtonVPN hilft dir, ohne Spuren zu surfen.
00:13:46: Denn in Deutschland sind die Datenschutzgesetze stark, so wie der Wellengang hier.
00:13:50: Aber Internetanbieter ziehen sich oft trotzdem Metadaten.
00:13:54: Und deswegen habe ich das installiert und für mich direkt entspannter.
00:13:57: Da stand ich ab für.
00:13:58: Aber Spaß beiseite.
00:14:00: ProtonVPN hat natürlich eine strenge No-Logs-Polizie.
00:14:03: Deine online-Aktivitäten werden nicht getrackt, nicht gespeichert und auch nicht geteilt.
00:14:09: Gerade unterwegs, wie ich hier.
00:14:11: Mega wichtig.
00:14:12: Also auch im öffentlichen WLAN, im Café oder Comedy Club ist deine Verbindung ganz streng verschlüsselt.
00:14:18: Hecker, innen, bleiben draußen.
00:14:21: Und wenn ich mal Bock auf ein anderes Programm habe, okay wow, zum Beispiel Comedy in the USA, dann kann ich easy auf Inhalte und Websites aus anderen Ländern zugreifen.
00:14:30: Ohne Geobeschränkung und kein Schneckentempo mehr.
00:14:34: Kein Draußen durch den Internetanbieter.
00:14:36: Schnelle, stabile Verbindung auch beim Stream.
00:14:39: Deutlich stabiler als ich hier auf dem Surfboard.
00:14:41: Was mir zudem noch ein gutes Gefühl gibt, Proton ist transparent.
00:14:45: Open Source und unabhängig geprüft und mit ProtonVPN unterstützt du digitale Freiheit und ein offenes überwachungsfreies Internet.
00:14:53: Wenn du das testen willst, klickt einfach hier auf den Link in meinem Mund.
00:15:01: Aber den Link findet ihr natürlich auch im Linktree in den Show Notes, wie immer.
00:15:06: Also danke an unseren Werbepartner.
00:15:08: In diesem Sinne, häng loose!
00:15:16: Stand-up an sich darf jedes Thema behandeln.
00:15:17: Ja, klar.
00:15:18: Also natürlich, es gibt es, da gibt es für mich, wenn es darum geht, was darf Humor, was darf Satie oder Humor?
00:15:22: Es gibt absolut keine Grenze.
00:15:23: Eben.
00:15:24: Also es gibt, es gab, glaube ich, so wie das beschrieben wurde, fantastische, kabarettistische Shows in Dachau und später in Auschwitz, organisiert von jüdischen Comedians oder von Kabarettisten, indem wir sie damals hießen.
00:15:36: Ja.
00:15:36: Wahnsinn.
00:15:37: So.
00:15:37: Okay.
00:15:38: Das heißt, also Stand-up darf erst mal alles.
00:15:41: Das ist die Frage, wer da steht, ne?
00:15:43: Das heißt jetzt nicht nur, dass ich alles darf.
00:15:47: Also du darfst dich nicht über andere Menschen lustig machen, darf
00:15:49: mich über andere Menschen lustig machen, aber aus meiner Perspektive.
00:15:51: Also es wäre
00:15:52: recht vermessen, wenn ich jetzt anfange, Witze über die, weiß ich nicht, schwarze Community in Deutschland zu machen, denke ich, wirklich ich oder was.
00:15:59: Oder zu erklären, Leute, wie das ist eigentlich, wenn man trans ist.
00:16:03: Das ist nicht meine Position, das zu machen.
00:16:06: Aber natürlich darf jemand aus der Community darüber Witze machen.
00:16:09: Klar, das ist auch richtig gut.
00:16:11: Also ich dürfte Witze über Autisten mit ADHS machen, weil das sehr lustig ist, dass man beides hat.
00:16:15: Klar,
00:16:15: kannst du das machen?
00:16:15: Ja, darf ich machen, okay.
00:16:16: Und trotzdem wird es immer noch Menschen geben, die dir sagen, du darfst es nicht und das ist richtig scheiße und du solltest deinen Maul halten und vielleicht bringe ich dich um, wenn ich dich sehe.
00:16:24: Hast du schon Mordton?
00:16:25: Ich habe Personenschutz, ja.
00:16:27: Ich gehe
00:16:27: nicht mehr aus dem Haus, ohne dass da Leute bewaffnet auf mich aufpassen.
00:16:31: Krass, das tut mir leid.
00:16:32: Deswegen ist auch gut, mal Politikpausen zu machen.
00:16:35: Man hat
00:16:36: immer jemanden zu reden.
00:16:37: Deutschland.
00:16:40: Ich kenne ja von früher Stand-up-Comedians plus vorhin schon ein paar genannt hier Kajayana, sind die aus Mazzan, Azushröder, Polpanzer und so weiter.
00:16:47: Nettete Leute.
00:16:48: Viele nette Leute dabei.
00:16:49: Viele
00:16:50: kennst du auch einigermaßen.
00:16:51: Einige sind große, große Arschlöcher und andere bezaubernde Menschen.
00:16:55: Okay, jetzt würden wir gerne wissen, wer aber...
00:16:58: Hatzischröder, super Typ.
00:16:59: Okay, nur als Beispiel.
00:17:00: Nur
00:17:00: als Beispiel.
00:17:01: Ein extrem korrekter, netter Mann.
00:17:03: Sweet.
00:17:04: Ich hab aber das Gefühl, dass es so ein bisschen die alte Comedy und die neue Comedy gibt.
00:17:08: Wie sie
00:17:08: klicken.
00:17:09: Ja, voll.
00:17:09: Ist es auf jeden Fall so?
00:17:10: Ja, es gibt die alte Comedy, weil die sind auch... Also, was heißt... Naja, erstens sind die, also die, die man jetzt noch so kennt, die Namen, die wir jetzt gerade genannt haben, die sind einfach mega berühmt und reich.
00:17:21: Ja.
00:17:21: Also dass sich das nicht groß vermischt mit jemandem, der jetzt in Berlin jeden zweiten Tag, das ist klar.
00:17:28: Und trotzdem gibt es auch gar nicht so wenige Leute, die jetzt nochmal anfangen zu sagen, ach geil, das ist ja spannend, das will ich mir auch angucken.
00:17:36: Also ich habe auf jeden Fall schon echt viele Abträume gehabt, weil ich sehr bald eben dann auf diese Bühne muss.
00:17:41: Es wird wahrscheinlich furchtbar.
00:17:43: Es wird wahrscheinlich furchtbar sein.
00:17:43: Es wird wahrscheinlich nicht halb so gut, wie du hoffst, dass es denkst.
00:17:46: Es wird nicht ganz so schlimm, wie du befürchtest, aber wahrscheinlich wird es nicht gut.
00:17:50: Je mehr Auftritte du hast, die Scheiße laufen, desto besser wirst du, desto mehr lernst du, damit umzugehen mit, okay, das, was ich jetzt gerade mache, wollt ihr gar nicht sehen.
00:17:59: Cool.
00:17:59: Beim ersten Mal machst du das dann, weil du hast ja sonst nix.
00:18:02: und versagst und das wird die Hölle.
00:18:04: Und beim zweiten Mal, wenn du das merkst, merkst du, okay, aber ich war schon in meiner Situation, das hat gar nicht funktioniert.
00:18:09: Ich muss jetzt irgendwas anderes machen und dann veränderst du was auf der Bühne und merkst, ah, aber da twitten die da ganz gut.
00:18:16: Und bei der dritten Scheiß-Show weißt du schon, du siehst die Leute und weißt schon, ja, das wird kacke.
00:18:22: Ich schmeiß alles weg, was ich habe.
00:18:25: Ich weiß so was, ich rede einfach so noch mit denen.
00:18:27: Vielleicht, vielleicht gab das.
00:18:29: Und dann gibt es das erste Mal, dass du merkst, ja, das finden die ganz cool.
00:18:32: Und dann fallen dir Witze ein.
00:18:33: Und dann lachen die über, dass du dann irgendwie mit denen so ein bisschen, äh, dass du dich ein bisschen selber fertig machst und denkst, ja, ich komm, ich will auch so drauf, ne.
00:18:40: Und dann war mir die Stimmung gut.
00:18:42: Und dann holst du dir vorbereiteten Witze raus und merkst, jetzt
00:18:45: klappen sie.
00:18:46: Ah, jetzt finden sie dich lustig.
00:18:48: Ja.
00:18:48: Weil du sympathie aufgebaut hast.
00:18:50: Und das, das ist halt, das musst du halt lernen.
00:18:52: Das heißt... Warum ich jetzt auf eine Bühne gehen kann und neunzig Minuten lang improvisieren kann, ist, weil die so viele Shows so scheiße waren, dass ich gezwungen war, das zu lernen.
00:19:04: Es geht jetzt ein bisschen um die Newcomer.
00:19:05: Was man machen kann, was es für Möglichkeiten gibt, wenn man neu ist wie ich.
00:19:09: Also was sollen wir machen, wenn wir starten wollen, neben diesen ganzen Open-Mics und fünf Minuten vorbereitet sein?
00:19:15: Was kann man noch machen?
00:19:19: Das ist heute, glaube ich, anders als früher.
00:19:21: Der Druck, glaube ich, heute ist schon sehr viel größer.
00:19:23: Und vor allem auch in jeder Stufe quasi, dann ist erfolgs.
00:19:27: Also jetzt gibt's voll viele Leute, die ich kenne, die anwählen jetzt so zwischen zwanzig und sechzigtausend Follower auf Instagram.
00:19:33: Und dann hast du das Gefühl, wenn ich was mache, das sehen ja schon dreißigtausend Leute.
00:19:40: Das ist ja schon, da muss ja schon gut sein.
00:19:42: Und das ist was anderes, als wenn ich denke, ja, ich probiere jetzt was aus.
00:19:45: Vielleicht ist das scheiße.
00:19:45: Ja, dann ist das halt scheiße, das mit oder egal.
00:19:47: Das heißt, der Druck ist da schon größer, ne?
00:19:49: Okay.
00:19:50: Ich glaube, was man machen muss, ist, dass man erst mal möglichst viel ausprobiert.
00:19:55: Also Open Minds.
00:19:57: Klar, das ist das erste.
00:19:57: Also das ist alles Übung.
00:19:59: Also auch, bis du erst mal anfängst, die Technik, den Trainer zu lernen, über die wir gerne noch reden können, brauchst du einfach Zeit.
00:20:07: Und wenn Leute das fragen, was kann ich denn da machen, ich würde immer sagen, tritt so viel auf wie möglich.
00:20:13: Weil das ist das Einzige, was wirklich was bringt.
00:20:15: Also egal, man kann da vorher ein Buch drüberlesen.
00:20:17: Man kann sich auch so, man muss sich auch Witze ausdenken, klar.
00:20:22: Ich glaube, was man abseits der Bühne vor allem machen sollte, ist als Übung, dass man sich, ehrlich gesagt, bei allem was passiert im Hinterkopf hat von, könnte ich daraus was Witziges machen.
00:20:33: Also, weil du trainierst, dann geh'n.
00:20:34: Ich hab das verloren irgendwann.
00:20:37: Dieses Gehirntraining von... dass im Hintergrund immer so ein Raum auf ist von, das packe ich da mal rein, das könnte witzig sein.
00:20:44: Und irgendwann habe ich den zugemacht.
00:20:47: Ich merke jetzt einmal im Monat, bin ich dann auf dem Weg zu meiner Impro-Show und denke, weil es nicht irgendwas passiert, was ich verwenden kann.
00:20:54: Und ich merke, ich habe seit einem Monat, seit dem letzten Mal, dass ich hier war, nicht eine einzige Sekunde darüber nachgedacht.
00:21:01: Und das kannst du nur machen, wenn du erfolgreich bist.
00:21:04: Und das ist Moritz Neumeier.
00:21:06: Ja, weil ich kann mir das leisten, quasi.
00:21:09: Aber wenn ich jetzt irgendwie anfange, wenn wir kommen, da kannst du nicht leisten.
00:21:13: Da brauchst du einfach ein Gespür und du brauchst einfach richtig viel Druck und okay, ich will das unbedingt machen.
00:21:18: Ja, wir kommen auch gleich noch dazu.
00:21:19: Ich habe nämlich drei Sachen von meinen Notizen dabei.
00:21:23: ... wo ich mit dir ein bisschen dran rumfallen will.
00:21:26: Aber dazu gleich, ich habe nämlich noch ein paar Fragen.
00:21:28: Ja, bitte.
00:21:29: Also was open mics sind, haben wir jetzt schon geklärt, was ich noch fragen wollte, ... ... darf ich als Zuschauerin aber von, ... ... oh, da ist jetzt ein Überraschungsgast ... ... der Moritz Neumei, er drehte halt auf.
00:21:38: Darf ich dann ein Video machen von deinem Auftritt und das Posten?
00:21:41: Nein.
00:21:41: Ist das, werden die Handys da abgeklebt wie ein Berghein ... ... oder wie ist das dann?
00:21:45: Also eigentlich sollte das klar sein, ... ... dass du den Krams hier nicht mitfilms.
00:21:48: Ich weiß nicht ob Leute das ... Leute machen das glaube ich einfach nicht.
00:21:51: Aber ich muss auch zugehen, ich bin auch nicht bei Instagram.
00:21:54: Deswegen, ich weiß nicht, vielleicht wird da voll viel hochgeladen von mir.
00:21:56: Das weiß ich natürlich
00:21:57: nicht.
00:21:57: Du bist gar nicht
00:21:58: auf Instagram?
00:21:58: Ja, das habe mich psychisch dran gemacht und ich habe dann nach einem halben Jahr Therapie geschafft, das zu löschen.
00:22:03: Wow, okay, dann lass uns kurz darüber reden, weil ich glaube, das ist ja auch so wichtig für die ganzen Newcomer.
00:22:08: Das ist mega wichtig.
00:22:09: Dass sie sich Instagram installieren, weil wenn sie... Instagram,
00:22:11: TikTok, was soll ich machen?
00:22:12: Ich bin
00:22:12: ja nicht nur auf Up to Date, aber...
00:22:13: Nee, du musst da im Internet.
00:22:15: Das ist richtig ratig, aber du musst da richtig im Internet.
00:22:17: Wenn dich im Internet keiner kennt, kannst du noch so gut auf der Bühne sein, Scheiße.
00:22:20: Also diese Auftritte am besten mitfilmen und dann hochladen und...
00:22:23: Genau, oder halt... Du musst irgendeinen Content machen.
00:22:25: Ja, muss.
00:22:28: Also es geht nicht, wie fährt jetzt niemand eine ohne.
00:22:31: Aber wenn du sehr erfolgreich bist, dann brauchst du immer kein Instagram mehr.
00:22:33: Dann kannst
00:22:33: du es löschen.
00:22:34: Also es gibt einen Modus nochmal Kanal und der wird auch bespielt.
00:22:37: Da kommt dann so, weiß ich nicht, ich nehme einmal im Jahr mein Programm auf und dann ist das da neunzehn Minuten lang und dann kann man da so kleine Schnipsel draus machen.
00:22:45: Viel von falscher, aber lustig.
00:22:46: Ich finde übrigens auch falscher, aber lustig ist, finde ich auch, auf jeden Fall ein Grund, warum Standup gerade so gehalten wird.
00:22:53: Ich glaube, es wird auch so gehypt, aber es zeigt, es ist noch mal so ein Mittel, dass Leute, die man sonst in der breiten Öffentlichkeit nicht kennt, eine Bühne bekommen, wo sie gut sein können und dann auch wirklich viel geguckt werden.
00:23:05: Und sind die alle vorbereitet bei Falscher Ballustig?
00:23:09: Ja, die erste Staffel nicht.
00:23:11: In der ersten Staffel sind viele davon ausgegangen.
00:23:16: In der ersten Staffel wurde Phyllis Tasch dann ausgelacht, weil sie vorbereitet war von Männern, die dann auf der Bühne Absurd verkackt haben.
00:23:24: Also so, dass wir, also die Videos, die Videos waren dreizehn Minuten lang und wir haben eine Stunde gedreht.
00:23:29: Ja.
00:23:30: Weil ich nonstop im Ohr hatte, also er muss schon noch irgendwas sagen, was wir senden können, weil so, also...
00:23:35: Okay, deswegen vorbereitet es wichtig.
00:23:37: Und das war genau, ab der zweiten Staffel kamen die Leute vorbereitet, ab der dritten Staffel waren die fast zu gut vorbereitet.
00:23:42: Hat sich Stand Up inhaltlich weiterentwickelt, also autentisch statt Rolle, hast du ja schon ein bisschen drüber geredet?
00:23:47: Es wird gerade mehr, dass Leute so ein bisschen anfangen.
00:23:50: Naja, wenn wir jetzt hier schon Comedy machen, vielleicht machen wir die auch ein bisschen, sprechen wir mal so gesellschaftliche Themen an.
00:23:56: Und dann ist es jetzt noch noch relativ neu, dass es wirklich in meiner Wahrnehmung weibliche Comedians, die männlichen Comedians mit Abstand in den Schatten stellen und das auch von der Öffentlichkeit so wahrgenommen wird.
00:24:19: Also wirklich.
00:24:20: Weil, also lange, ich glaube, es gab lange, ja, wenig Frauen in der Comedy.
00:24:23: Weil immer ein Problem.
00:24:24: Das sind ja auch nicht so lustig, weil die Annahme in den Siebzigern, ja, ein bisschen, ja, die durften auch mal kommen, aber die mussten schon schön aussehen, das ist wichtig.
00:24:32: Darf ich dir kurz was sagen?
00:24:32: War eine Annahme in den Siebzigern, oder?
00:24:34: Siebzigern
00:24:34: fing das so an.
00:24:35: Ist es jetzt vielleicht
00:24:35: noch ein bisschen so?
00:24:36: Jetzt
00:24:37: ist es immer noch bei vielen so, aber bei Siebzigern war das einfach, das war die Annahme.
00:24:40: Also ich glaube nicht, dass es bei, denn das gab vielleicht mal dann eine Frau, die durfte auch mal was Lustiges sagen, aber die wusste ja auch schon, sehr wie ein Mann, ne?
00:24:47: Eine von uns.
00:24:48: Und das hat sich dann lange, lange, lange, lange nicht geändert.
00:24:51: Und jetzt gibt es diese Annahme immer noch, aber ich glaube, jetzt nicht mehr ganz so doll.
00:24:55: Und trotzdem, glaube ich, waren die Begebenheiten für Frauen in der Comedy-Szene immer schon scheiße.
00:25:01: Also, da wurden lange nicht hingeguckt, da wird auch jetzt immer noch nicht genug hingeguckt.
00:25:06: Aber im Backstage zu sein, als Frau in der Comedy ist auch in den vielen, vielen, vielen Fällen, jetzt, während man diesen Podcast hört, heute Abend in der Mixed Show, immer noch Scheiße.
00:25:19: Es ist immer noch die fucking Hölle.
00:25:21: Was
00:25:21: genau passiert da?
00:25:24: Ich kann nur wiedergeben, was ich von verschiedenen Stellen höre, weil ich dann selbst nicht bin und weil ich versuche, einen Umfeld zu schaffen, den das nicht so ist.
00:25:31: Und ich bin nicht der Einzige, ne?
00:25:33: Also Stand-up-Komiteen in Hamburg, da wird krass darauf geentachtet, dass das da... alles gut zugeht.
00:25:39: Aber naja, der Grundtenor ist erst mal, ey, du bist erst mal nicht witzig, das klar.
00:25:44: Du bist erst mal nur scheiße.
00:25:46: Wenn du dann irgendwie Erfolg hast, dann ist das deswegen, weil du eine Frau bist.
00:25:49: Das muss dir von Anfang an klar sein, du bist nicht besser als ich, sondern eigentlich bin ich, ich bin fucking, ich bin so lustig.
00:25:55: Aber weil du Brüste hast, fragt natürlich dich, obwohl du dafür, dass du keine einzige Sekunde hast, die müssen eine Quote erfüllen.
00:26:02: Du bist heute Abend sowieso nur hier, weil jetzt ist man woke, jetzt darf man nicht nur Pimmel auf der Bühne.
00:26:08: Das ist schon der Anfang.
00:26:09: Und das ist der Anfang.
00:26:11: Wir machen dann weiter mit sexueller Belästigung, mit nonstop sexistischen Witzen.
00:26:15: Wir machen dann weiter mit Übergriffigkeit.
00:26:17: Wir machen dann sexuelle Übergriffigkeit, die aber irgendwie dann thematisiert wird und dann, naja, naja gut, war das vielleicht witzig gemeint.
00:26:26: Hast du da nicht?
00:26:27: vielleicht, kennst du nicht, also will ich so einen Schritt fort, naja, aber was haltest du an?
00:26:32: Und das ist immer noch Gang und Gebe in extrem vielen Umfeldern.
00:26:36: Ganz ehrlich, vor allem in Berlin.
00:26:38: Vor allem in der Comedy?
00:26:38: Vor
00:26:39: allem in der Berlin.
00:26:39: Das ist ja überall noch so.
00:26:42: Also ich gebe das wenig Beruf, würde ich sagen, wo das nicht so ist.
00:26:44: Das stimmt,
00:26:44: das ist absolut recht.
00:26:45: Aber in der Comedy ist das nicht anders.
00:26:47: Also das ist jetzt nicht ein einzigen Deut besser als irgendwo sonst in der Gesellschaft.
00:26:51: Es gibt nur einen Beruf und das ist die Influencerin, die es mehr weiblich besetzt.
00:26:55: Das sind meistens Frauen erfolgreicher und deswegen wird sie aber auch sehr belächelt.
00:26:59: Ja, und dann gehen wir als Influencerin irgendwo auf ein Event.
00:27:02: Dann gehe ich aber nicht davon aus, dass du gesagt hast, das ist so toll, sondern dann wirst du da belächelt und begrabscht.
00:27:10: Ja, genau, direkt begrabscht.
00:27:14: Das ist nicht anders in der Comedy.
00:27:15: Also es ist eine Lüge, wenn man sich denkt, na ja, da hat sich das weiterentwickelt.
00:27:19: Ja,
00:27:19: okay, danke.
00:27:20: Dann freue ich mich auf jeden Fall schon mal darauf.
00:27:23: Es gibt Läden, die machen das besser, ne?
00:27:26: Es gibt Läden und es gibt auch Comedians, die darauf achten.
00:27:29: Und es gibt mittlerweile auch viel Vernetzung innerhalb der Szene, wo Leute aufeinander aufpassen.
00:27:34: Und wo klar ist, ey, pass auf, wenn du jetzt irgendwie, wenn du, wenn dir was passiert, dann kümmern wir uns da irgendwie um dich.
00:27:43: Okay, alles klar.
00:27:43: Falls ich dir gute Ansage und findest du, man muss auf jeden Fall, also um nochmal zurück zum Comedy zu kommen.
00:27:50: Muss man Funny Bones haben, um auf der Bühne stand-up zu machen?
00:27:53: Ah,
00:27:53: gute Frage.
00:27:54: Ja.
00:27:54: Du brauchst schon mindestens dreißig Prozent.
00:27:56: Also ein Drehtel ist wirklich einfach Talent.
00:27:58: Also wenn du kein Talent dafür hast, wenn du keine Funny Bones hast, dann wird das nichts werden.
00:28:03: Dann kannst du noch und noch so viel das probieren, dann wirst du daran scheitern.
00:28:08: Müssen wir erklären, was Funny Bones sind?
00:28:09: Funny Bones ist einfach, das gibt einfach Menschen, die sind einfach witzig.
00:28:12: Also du merkst so einfach, Elisabeth, lustig.
00:28:14: Die sagen Sachen und dann ... ist das einfach witzig.
00:28:17: Da gibt es verschiedene Abstufungen.
00:28:20: Du musst jetzt nicht alles was du sagst.
00:28:21: Du musst kein Clown sein.
00:28:23: Aber du musst schon ein Gespür haben für was muss ich denn tun, damit Leute lachen.
00:28:27: Und auch so eine Schnelligkeit?
00:28:29: Nee, nicht mal das.
00:28:30: Es muss auch nicht spontan sein.
00:28:31: Aber du musst ein Gefühl dafür haben, wie bringe ich Menschen zum Lachen.
00:28:35: Die Menschen, wo es so unerwartet kommt?
00:28:36: Du brauchst eine Form von Humor, irgendeine Form von Humor, die auch andere Leute teilen.
00:28:40: Das wäre auch noch ein Ding wohl.
00:28:43: Und dann ist es sehr viel Arbeit.
00:28:45: Also dann ist es einfach, es ist wirklich viel Arbeit.
00:28:49: Das sind dann einfach sechzig Prozent Arbeit damals gewesen oder jetzt wahrscheinlich immer noch.
00:28:53: Und dann hast du damals, damals brauchtest du so zehn Prozent Glück.
00:28:56: Jetzt gibt es Internet.
00:28:57: Jetzt brauchst du natürlich schon ein bisschen Glück, um irgendwie, also als ich, ich brauchte weniger Glück, weil das, was wir gemacht haben, wir waren voll wenige Menschen, die Stand-up gemacht haben.
00:29:07: Das gab keine Konkurrenz.
00:29:09: Netflix fing gerade an, in Deutschland groß zu werden.
00:29:12: Alle haben diesen amerikanischen Stand-up gesehen.
00:29:14: Und dann war ziemlich schnell klar, die Leute wollen das sehen.
00:29:17: Ja.
00:29:17: Das Angebot war von uns sehr klein.
00:29:20: Es gab keine Konkurrenz.
00:29:22: Es war klar, dass wir alle groß werden damit.
00:29:24: Da habe ich nicht eine Sekunde lang gezweifelt.
00:29:25: Okay.
00:29:26: Cool, mehr.
00:29:26: Freut
00:29:26: mich.
00:29:27: Auch bei allen anderen.
00:29:28: Und das damals war, ich glaube, das war lange die Regel.
00:29:30: Wenn du gut bist auf der Bühne, dann wirst du da erfolgreich.
00:29:34: Das ist jetzt anders.
00:29:35: Jetzt gibt es so viele Menschen.
00:29:37: Und es gibt... Ich habe auch schon Leute gesehen, wo ich denke, oh, das ist wirklich witzig.
00:29:43: Aber ich kenne jetzt wirklich drei Comedians, die machen ziemlich genau die gleiche Richtung.
00:29:48: Die sind noch ein bisschen besser.
00:29:50: Okay.
00:29:51: Ich brauche dich nicht.
00:29:52: Niemand braucht dich, leider.
00:29:53: Es gibt aber wenig Eltern, ist mir aufgefallen.
00:29:56: Ja, es gibt noch so ein paar Themen, die man besetzen kann.
00:29:58: Ja.
00:29:58: Also was jetzt gerade passiert, dieses Plateau, was jetzt gerade ist, ist, ah, guck mal, also das ist das, was immer passiert.
00:30:03: Es gibt jemanden, und dann denkt man, der meist genau so.
00:30:05: Und es gibt es Alex Stolt.
00:30:07: Alex Stolt ist jetzt mega bekannt.
00:30:09: Der macht so, oh, One-Liner, also so Einsatz.
00:30:12: Du witz, ein Satz witz.
00:30:14: Das guckt immer so ein bisschen, der guckt einfach so pokerface.
00:30:16: Wenig Mimik, wenig, geht gar nicht um ihn, ist einfach nur witz, witz, witz, witz, witz.
00:30:20: Und deswegen gibt es jetzt, jetzt, twenty-fünf weiße Männer, die ungefähr so ähnlich aussehen und sagen, ah, das mache ich jetzt auch.
00:30:25: Dann denke ich, ja, aber also, vielleicht ist noch Platz für ein.
00:30:28: Ja.
00:30:29: Dreiundzwanzig brauchen wir nicht.
00:30:30: Ja.
00:30:31: Deswegen ist es noch, am Gut, sich so eine Nische zu suchen, so eine Themennische, das gibt es immer noch.
00:30:35: Trotzdem ist es, glaube ich, einfach, es ist ein Talent, ein Grundtalent, aber es ist vor allem Arbeit.
00:30:41: Witz wird lustig!
00:30:45: Okay, dann komme ich noch zu meinem eigenen Bitt, bzw.
00:30:47: zu meinem eigenen Bitz.
00:30:49: Ja, bitte.
00:30:49: Also, ich muss noch mal erklären, weil die Produktion zwingt mich am Ende der Staffel auf die Bühne zu gehen.
00:30:55: Und deswegen habe ich ganz viele verschiedene Gäste zu verschiedenen Themen.
00:30:58: Und heute habe ich erst mal grob über Setup geredet und habe drei Ideen aus meiner Notizliste mitgebracht.
00:31:04: Ja, geil.
00:31:04: Ich war nur so rein baller.
00:31:05: Nice.
00:31:06: Also, erstens, da habe ich schon eine Idee.
00:31:09: Und zwar, ich versuche es mal mal in der Richtung, wie vortragen.
00:31:11: Und du sagst mir, wie ich das zu einem Bit mache, okay?
00:31:13: Die.
00:31:15: Erstens.
00:31:16: Ich war fünfmal schwanger und habe nur zwei Kinder bekommen.
00:31:21: Pause.
00:31:22: Ja.
00:31:22: Gott sei Dank.
00:31:25: Ja?
00:31:28: Ja.
00:31:28: Ich hör hier noch mehr lachen.
00:31:30: Also...
00:31:34: Das wird wirklich toll, da kannst du so viel ausmachen.
00:31:36: Also ich hab immer im Kopf, ich hab schon neun Abzweigungen, ne?
00:31:39: Also allein der Satz, also ich find das mega lustig, viele aus dem Publikum
00:31:43: nicht.
00:31:44: Ja.
00:31:45: Aber also nur das, nur anzufangen mit euch, ich war fünfmal schwanger, fünfmal und dann aber überzugehen zu, Leute, ich hab nur zwei Kinder bekommen, keine Angst, ist kein Lacher für die Leute.
00:31:56: Ja.
00:31:57: Weil das einfach nur morbide ist.
00:31:58: Und es geht viel um tote Kinder für die Leute.
00:32:00: Es kann um fehlgeboten gehen, aber es kann auch um Schwangerschaftsabbrüche gehen.
00:32:02: Das ist offen.
00:32:03: Es ist offen.
00:32:04: Es ist fehlgeboten.
00:32:04: Es ist fehlgeboten.
00:32:05: Es ist fehlgeboten.
00:32:05: Es ist fehlgeboten.
00:32:06: Es ist fehlgeboten.
00:32:07: Es ist fehlgeboten.
00:32:07: Es ist fehlgeboten.
00:32:08: Es ist fehlgeboten.
00:32:09: Es ist fehlgeboten.
00:32:09: Es ist fehlgeboten.
00:32:10: Es ist fehlgeboten.
00:32:11: Es ist fehlgeboten.
00:32:12: Es ist fehlgeboten.
00:32:13: Es ist fehlgeboten.
00:32:14: Es ist fehlgeboten.
00:32:15: Es ist fehlgeboten.
00:32:16: Es ist fehlgeboten.
00:32:17: Es ist fehlgeboten.
00:32:19: Es ist fehlgeboten.
00:32:20: Es ist fehlgeboten.
00:32:20: Es ist fehlgeboten.
00:32:21: Es ist fehlgeboten.
00:32:22: Es ist fehlgeboten.
00:32:24: Es ist fehlgeboten.
00:32:25: Es ist fehlgeb Aber ich glaube, es wird nicht, es wird wahrscheinlich beim Publikum nicht funktionieren, aber in der Szene sehr.
00:32:32: Wenn du die Technik richtig gut beherrschen würdest, dann wäre das schon ein Bitt.
00:32:37: Würdest du?
00:32:37: Ja, also das ist nicht machbar, dass du die beherrscht.
00:32:41: Also, weil die Technik besteht aus Gestik, die Technik besteht aus Mimik, die Technik besteht aus Ausstrahlung und aus Timing.
00:32:49: Und das ist was, das sind die vier Sachen, die alle Menschen unterschätzen.
00:32:53: Ich
00:32:53: brauche eigentlich ein Open Mic für mein erstes Open Mic.
00:32:56: Also so was wie so eine kleine Runde unter Freunden?
00:32:58: Nee, du musst es einfach fünf Jahre machen.
00:33:01: Und dann findet man irgendwann die Stimme.
00:33:02: Weil das ist, also es sieht alles so einfach aus, das ist ja der Job, es sieht so einfach aus.
00:33:05: Wenn du es hinter der Kulisse siehst, versteht man das.
00:33:09: Also es gibt so Anna Lucía ist ein krasses Arbeitstier.
00:33:14: Anna Lucía kommt auf die Tour und macht am ersten Abend manchmal dann so ein Bit und das funktioniert okay, also geht so.
00:33:19: Es ist so zehn Minuten lang, hat so sechs Lacher, sieben Laute und dann ist es völlig in Ordnung.
00:33:25: Und dann würde ich meistens sagen, ja, ist okay.
00:33:28: Dann denke ich, ja, gut, dann machen wir das.
00:33:32: Dann arbeiten wir jetzt da dran.
00:33:33: Und dann macht sie das zehn Abende lang.
00:33:35: Bis am Ende dieses Bit halb so lang ist.
00:33:37: Das sind vielleicht sechs Minuten nur noch statt zehn.
00:33:40: Und du hast da zwanzig Lacher.
00:33:44: In kürzerer Zeit.
00:33:45: Ja.
00:33:46: Und es wird nicht viel verändert.
00:33:47: Aber was sich verändert über die Zeit, wenn du danach zuguckst, ist, man merkt, na ja, aber wie bewege ich mich dabei?
00:33:53: Was ist mein Staining für die Leute?
00:33:55: Wie gucke ich eigentlich?
00:33:57: Und manchmal gibt es das, dass du ein Witz hast und der funktioniert nicht.
00:34:00: Und dann guckst du aber anders.
00:34:02: Riesenlacher.
00:34:03: Dann gibt es Momente, wo ich das mache und denke, habe ich selber nicht verstanden.
00:34:07: Ich gebe Witze, ich erzähle, die nicht funktionieren, die mit der Geste oder mit der Mimik krass funktionieren.
00:34:14: Und ich verstehe selber nicht, warum das für die Leute jetzt so wichtig ist mit der Mimik.
00:34:18: Aber nehm ich, ziehen wir durch.
00:34:23: Timing bedeutet, dass es manchmal, wenn du einen Satz sagst, nicht witzig ist, wenn du den Satz sowas so sagst, dass du so und so lange Pause vor den letzten zwei Wörtern hast, ist witzig.
00:34:37: Und das ist da recht schwer.
00:34:39: Weil da muss die Pause.
00:34:39: Das Timing ist ganz wichtig.
00:34:40: Da ist Timing extrem wichtig.
00:34:42: Da ist Standing extrem wichtig.
00:34:44: Da ist dein Ausdruck und deine Gestik extrem wichtig.
00:34:47: Aber wenn man das alles gut macht, dann wird das richtig gut funktionieren.
00:34:52: Also kann ich den dann sogar verbinden mit einem anschließenden Witz?
00:34:55: Ja.
00:34:56: Okay, dann gehe ich mal in die zweite Skizze, die ich noch habe.
00:35:00: Weiß die Namen der Kinder meiner Freundinnen und Freunde manchmal nicht.
00:35:03: Das ist gar nicht so fertig wie das andere.
00:35:05: Also einfach... Die Idee ist einfach nur, dass ich den Namen von meinen Kindern, von meinen Freunden und Freunden dann nicht weiß.
00:35:11: Das kennst du bestimmt auch.
00:35:12: Ja, das kenn ich auch.
00:35:13: Ich hab gar keinen Namensgedächtnis.
00:35:15: Also es ist auch richtig unangenehm, weil ich mit vielen Leuten auch zwölf mal sehe.
00:35:23: Es passiert mir jetzt mal in der letzten Staffel falsch, aber lustig.
00:35:30: Und ich hab mit Phyllis Tasta, die war insgesamt in, ich will nicht über drei, aber wahrscheinlich fünfzehn oder sechzig Folgen.
00:35:35: Ich kenn die weiß ich seit viel, viel Jahr.
00:35:37: Manchmal passiert es mir, dass ich diese Show moderiere, sie angucke und sie aufrufen will.
00:35:43: Sie
00:35:43: ist da.
00:35:43: Und merke.
00:35:44: Phyllis!
00:35:48: Also es ist so doll.
00:35:50: Es ist zu doll.
00:35:51: Ich weiß nicht, was es ist.
00:35:52: Aber es ist natürlich mega lustig.
00:35:54: Ich wage, was du daraus machst.
00:35:57: Wie
00:35:57: würdest du denn da jetzt hergehen, wenn du diese Information hast?
00:35:59: Wie machst du denn daraus?
00:35:59: Ich würde es schauspielerisch lösen, weil da gibt es ja auch noch verschiedene.
00:36:02: Wir haben über so viele Sachen noch gar nicht gesprochen.
00:36:04: Also diese Art von Comedy.
00:36:07: Du kannst es einfach machen über, du liest seine Witze vor und hast keine Mimik.
00:36:10: Witzig.
00:36:11: Andere machen es vor allem, andere Leute schauspielern vor allem, ich schauspieler vor allem gerne.
00:36:15: Also ein bisschen, dass sich ein bisschen einfach zu doll ist.
00:36:17: Durchgehend?
00:36:19: Na ja.
00:36:20: Nicht durchgehend, aber schon viel.
00:36:22: Weil, ja, klar, auf der Bühne ist es durchgehend eine Rolle, die ich spiele, ne?
00:36:25: Jetzt bin ich ich.
00:36:25: Aber ab und zu spiele ich auch eine Rolle.
00:36:27: Und ich glaube, wenn du das nachspielst, dass du da mit deiner Freundin stehst und dann irgendwie, das klingt noch mal so, ja, ja, Hannes und dann Sebastian.
00:36:36: Okay, ich weiß die doch.
00:36:37: Hey, Sebastian.
00:36:40: Du.
00:36:41: Und dann später nochmal in Manuel dennst du da sowas?
00:36:44: Dann ist das schon lustig.
00:36:46: Inhaltlich, ich weiß dich gar nicht.
00:36:48: was man dann machen könnte, dass du dir den Namen nicht merken kannst.
00:36:52: Oder dass du einfach, dass du dir ein Ausgang wär zum Beispiel, dass du dir deswegen angewöhnt hast so... so tolle Eselsbrücken zu überlegen, die du Namen nennen kannst und die aber viel zu doll sind.
00:37:02: Dass du irgendwie denkst, das weiß ich ja, ich kenne die Freunde seit Jahren und die wollte ja erst das Kind abtreiben, hat es dann aber doch, weil die Mutter sie überredet hat, hat sie das doch bekommen.
00:37:16: Sie hat es bekommen, Nils.
00:37:19: Nils ist der Junge.
00:37:22: So was könntest du machen?
00:37:23: Ja, wo der Witz quasi ist, so das kranke Lange kann ich mir merken, aber den Namen
00:37:27: nicht.
00:37:27: Aber im Nachhinein war es für sie ein Fehler.
00:37:30: Felix.
00:37:31: So nenn ich mir Felix.
00:37:32: Ja, weiß ich doch, wie der heißt.
00:37:34: Das wäre zum Beispiel eine Idee.
00:37:35: Ja, die nehme ich auch direkt.
00:37:37: Einfach genommen.
00:37:39: Dann habe ich hier als drittes Ding noch eine Geschichte.
00:37:41: Ja.
00:37:42: Und zwar von mir aus meiner Vergangenheit.
00:37:44: Als ich in der sechsten Klasse war, habe ich mir heimlich eine Ratte gekauft.
00:37:47: Dafür habe ich mir extra so die Haare hochgesteckt, ich habe mir eine Brille aufgesetzt, ich habe mir hohe Schuhe angezogen.
00:37:53: Und ich habe auf dem Post geschrieben, meine Tochter Julia darf eine Ratte kaufen und die Unterrüfe meiner Mutter gefälscht.
00:37:59: Und ich bin in den Laden rein, habe sie auch einfach sofort bekommen, ohne Probleme.
00:38:02: Ich war elf, glaube ich, und hatte dann wirklich ganz lange heimlich eine Ratte immer im Ärmel dabei in der Schule.
00:38:08: Und die war auch, ja, sorry, ich war elf, keine Ahnung, die war in meinem E-Spec vorne drin auch gerne mal mit
00:38:14: Stroh.
00:38:14: Hatt ich ja auch, ich hatte zwei Sänger.
00:38:15: Wirklich?
00:38:16: E-Specs oder Ratten?
00:38:17: Ratten.
00:38:17: Ah, wirklich?
00:38:18: Und da hatte ich ein bisschen Stroh vorne drin, ein bisschen Loch und dann hat sie im Werkunterricht aber zwölf Kinder bekommen.
00:38:23: Also mein E-Spec lief da so Blut runter.
00:38:25: Ja, okay.
00:38:26: Und, guck mal, er hat sogar gelacht.
00:38:28: Ich hab noch gar nichts dran gemacht.
00:38:29: Und da lief Blut runter und dann hat sie die aber zu Hause alle aufgegessen.
00:38:40: Kann ich das mit auf die Bühne nehmen?
00:38:41: Das ist eine echte Geschichte, die mir passiert.
00:38:46: Ja, das an sich ist noch nicht witzig.
00:38:49: Die Geschichte so ist an sich auch nicht witzig.
00:38:50: Ja, also da geht
00:38:51: noch was.
00:38:52: Aber das wäre jetzt quasi der Aufbau für... und jetzt ist irgendwas so... und deswegen... also was hat das... jetzt müsstest du irgendwas finden, was das... also irgendwas so ist, was es quasi... weswegen du heute in deinem Leben irgendwas machst.
00:39:07: Ja.
00:39:08: Zum Beispiel...
00:39:09: Was hab ich denn deswegen
00:39:10: jetzt?
00:39:10: Ich weiß nicht, wie weit du damit gehen möchtest.
00:39:12: Wenn du anfängst mit dem, du hast fünfmal Schwanger, du hast nur zwei Kinder bekommen, löst du das auf?
00:39:21: Ja.
00:39:23: Wie löst du das auf?
00:39:24: Sagst du, warum?
00:39:25: Was ist mit den drei Kindern passiert?
00:39:26: Die Ratte war ja schwanger.
00:39:29: Da kann man verbinden.
00:39:30: Das kann man verbinden.
00:39:31: Die hat ihre Kinder selber
00:39:33: abgetrieben.
00:39:33: Sie hat sie gegessen.
00:39:36: Dass du am Anfang das sagst, dass du hast diese drei Kinder nicht.
00:39:40: Ich weiß nicht, ob du abgetrieben hast, ob die gestorben sind, weiß ich nicht.
00:39:43: Beides.
00:39:45: Ja.
00:39:45: Perfekt.
00:39:45: Ein Jackpot.
00:39:46: Bingo.
00:39:46: Da ist alles dabei.
00:39:50: Wenn du jetzt wirklich lang denkst, ganz grob, wenn du das am Anfang hast und das du dann aber irgendwie mit diesem ... Du weißt ja auch, Abtreibung, schwieriges Thema für die Leute, hast du dich auch ganz schlecht, ganz schlecht, fühle ich mich auch ganz schlecht damit.
00:40:08: Aber ich hatte da Leute, also jetzt ich einfach so, das war jetzt nicht Spaß, sondern gibt schon tiefe Gründe und es fällt mir schwer.
00:40:14: Ich möchte darüber reden, aber ich brauche erstmal was anderes.
00:40:17: Und dann machst du das an mit den Kindern und dann hast du diese Rattengeschichte und sagst so und deswegen... Deswegen, dann musst du darauf kommen, dass du deswegen abgetrieben hast.
00:40:26: Oh,
00:40:27: ja.
00:40:27: Und dann hast du einen fünf Minuten Bit, in dem du da noch ein Callback hast, was die Königsdisziplin ist, ist ein Witz zu erzählen und später, ohne dass das Publikum das Kommen sieht, dich auf den Witz zurückbeziehst.
00:40:40: Hast mich schon öfter aufgefallen, das ist wirklich sehr schön.
00:40:42: Und das ist
00:40:42: schwierig, aber das ist, meiner Meinung nach, die Königsdisziplin.
00:40:47: Okay, Moritz, wir kommen jetzt langsam zum Ende und zwar jetzt.
00:40:51: Genau jetzt.
00:40:52: Es ist Schluss mit Lustig.
00:40:53: Schluss mit Lustig!
00:40:57: Gar nicht so langsam.
00:40:58: Sehr schnell ist es.
00:40:59: Sehr schnell ist es.
00:41:00: Langsam ist es Ende.
00:41:01: Vielen Dank, dass du da warst.
00:41:02: Ich habe voll viel gelernt.
00:41:03: Ich bin gespannt, was ich noch mehr lerne.
00:41:05: Ich hatte sehr viele Learning Alarm.
00:41:09: Nichts
00:41:09: im Vergleich zu, was du alles nach einer ersten Show lernen wirst, nach dem ersten Auftritt.
00:41:12: Ey,
00:41:13: du hast mir so viel Angst gemacht.
00:41:15: Ja, das ist auch richtig.
00:41:16: Ich will auch nicht, dass alle immer glauben, das ist ein einfacher Beruf.
00:41:18: Alle können das einfach.
00:41:19: Okay, dann vielen Dank.
00:41:22: Tschüss.
00:41:24: So.
00:41:29: Hey, ich bin's wieder.
00:41:31: Also, Moritz ist jetzt weg und es war mega lehrreich.
00:41:34: Ich hab so viel gelernt, was Stand-up ist, woher das kommt und Open-Mics und ganz viele wehre Begriffe, die ich auf jeden Fall noch mal so ein bisschen in meinen Kopf rein manifestieren muss.
00:41:44: Und ich glaube ... Also, er hat mir ein bisschen Angst gemacht, muss ich sagen, wie es ist.
00:41:47: Er hat mir Angst gemacht, aber ich glaube und hoffe, das wird was.
00:41:51: Also, er hat mir geholfen.
00:41:53: Muss ich ganz sagen, ah, Scheiße, meine Schuhe, ich Idiot.
00:41:56: Mensch, wo sind denn meine Schuhe, Leute?
00:42:01: Man muss mal alles selber machen.
00:42:03: Okay, also ja.
00:42:04: Deswegen, ich meld mich nachher einfach noch mal, okay?
00:42:06: Ich bin jetzt aus der Schule hier raus.
00:42:28: Bis dann.
00:42:31: Maxi Sturm, Gissi Winkler, Franzi Malek und Matze Hirscher.
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