Maxi Gstettenbauer: Krank lustig

Shownotes

Maxi erklärt, wie man lustig bleibt, wenn’s im Leben gerade eher nicht so lustig ist und warum manche Themen erst auf die Bühne dürfen, wenn die Wunde schon verheilt ist. Und ja: Maxi erklärt, wie man einen Bit zusammenbaut, ohne dabei durchzudrehen. S T A B I L !

Mehr zu Maxi Gstettenbauer: Instagram: www.instagram.com/maxigstettenb0wer/
Termine & Infos: www.maxigstettenbauer.de/
11,5 Rules für dein erfolgreichstes Leben: https://bit.ly/4pcgDaB
Meine Depression ist deine Depression: https://bit.ly/4pg4PnM

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Funny Bones ist ein Podcast von Mit Vergnügen. Host: Julia Knörnschild Produktion: Amelie Kern Redaktion: Lina Britt Bajorat Schnitt & Mix: Alex Stösslein Line Producer: Lisa Golinski Außerdem an diesem Podcast beteiligt: Nina Vogl, Maxi Stumm, Gissi Winkler, Franzi Malik und Matze Hielscher

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00:00 – Der Gast ist schon da: Julias Chaos-Start ins Studio 02:20 – Nerd-Background, Gaming & erste Comedy-Jahre 03:29 – Thema des Tages: Lustig sein, wenn’s nichts zu lachen gibt 05:34 – Persönliche Themen auf der Bühne: Depression & ADHS 11:13 – Ehrlichkeit als Charakter: Spielst du oder bist du? 13:11 – Wann ist man „fertig“ genug, um darüber zu sprechen? 17:17 – Das krasseste Bit: Verlust, Trauer & Humor 18:55 – Kreativität: Wenn Bits kommen, wenn man nicht hinschaut 23:14 – Humor aus Schmerz? Der Umgang mit schweren Themen 26:48 – Deutschland vs. USA: Hochglanz vs. Dreckige Comedy 32:19 – „Witz werd lustig“: Julia & Maxi bauen Bits 37:12 – Schreiben, Reflektieren, Flow – Maxis Kreativmethode

Transkript anzeigen

00:00:01: Ich bin's wieder.

00:00:02: Sorry, ne Sprachnachricht.

00:00:04: Ich gönne grad ne kleine Auszeit, weil mit Vergnügen im Studio, bevor's gleich losgeht, heute kommt Maxi Ksteppenbauer.

00:00:09: Offensichtlich Bayer, klingt wie Knörnstil Ksteppenbauer.

00:00:13: Der Stand-up-Komedien und spricht offen über seine Depressionen

00:00:16: wie

00:00:16: ich.

00:00:17: Deshalb will ich mit ihm über lustig sein, wenn's nicht zu lachen gibt, sprechen.

00:00:21: Selbst gerade PMS und wenn ich ... Ja?

00:00:26: Zama, nie hat man seine Ruhe.

00:00:28: Geht's noch?

00:00:31: Also, ich meld mich gleich noch mal.

00:00:32: Auf jeden Fall ist der saureflektiert und ich freu mich mega, mit ihm darüber zu sprechen.

00:00:35: Ja, ist ja gut.

00:00:37: Tschüss.

00:00:39: Oh, äh, hi.

00:00:40: Sorry, sorry, sorry.

00:00:42: Hi, hi.

00:00:42: Ich hab meine Hände gar nicht gewaschen.

00:00:43: Okay.

00:00:44: Gut, äh, dann fangen wir an.

00:00:46: Okay.

00:00:48: Sorry.

00:00:50: Ich bin Julia Knörnschild und das ist Funny Bones.

00:00:52: Ich lad mich hier stand-up-Comedians zu verschiedenen Themen ein und will von denen lernen, wie man auf der Bühne witzig ist.

00:00:57: Meistens bin ich's ja schon.

00:00:59: Und am Ende der Staffel muss ich selbst ran.

00:01:04: Hallo und herzlich willkommen zu Funny B-b-b-bons mit Julia Knörnschild und heute zu Gast Maxi Stettenbauer.

00:01:12: Wir machen jetzt einen Lückentext, den mache ich zu Anfang immer.

00:01:15: Und du beendest meine Sätze.

00:01:18: Okay.

00:01:19: So.

00:01:20: Mein heutiger Gast heißt Maxi Miljan, weil ...

00:01:24: Meine Eltern mich nach dem König von Bayern benannt haben.

00:01:27: Und

00:01:28: Ronald Weil?

00:01:29: Weil mein Vater so heißt ...

00:01:31: Alfons Weil?

00:01:32: Meine Eltern nicht wollten, dass ich glücklich werde.

00:01:35: Ja.

00:01:35: Gstettenbauer.

00:01:36: Fachgerecht gekürzt, dann Maxi Gstettenbauer.

00:01:39: Ich grüße dich Servus.

00:01:41: Hallo Servus.

00:01:42: Es

00:01:42: geht noch weiter.

00:01:43: Okay.

00:01:43: Wenn du denkst, es ist vorbei, geht es noch weiter und sogar noch lang.

00:01:46: Oh, oh, okay.

00:01:47: Wenn ich schon seinen Nachnamen Gstettenbauer seine Herkunft verraten würde, wäre spätestens das Herol in the Air völlig klar.

00:01:53: Hier haben wir es mit einem echten Bayer zu tun.

00:01:55: Dass er mittlerweile in Köln wohnt, liegt an.

00:01:59: Weil ich da meine Familie hab.

00:02:01: Hat das eine ganz logische Erklärung?

00:02:02: Ja.

00:02:02: Und ich hab damit Comedy angefangen.

00:02:05: Das macht Sinn.

00:02:06: Früher, als Maxi noch minivar, moderierte er in der Gamingbranche.

00:02:11: Heute ist die Comedy-Bühne sein Zuhause.

00:02:14: Sein inneren Nerd hat er beim Wechsel in die Comedy aber nicht abgelegt.

00:02:17: Noch immer beschäftigt er sich gerne mit.

00:02:20: Games, Comedy und der Welt.

00:02:23: Oder mit

00:02:25: Essen.

00:02:27: Obwohl er ein Buch über Depression geschrieben hat.

00:02:29: Ja, gut, da war was.

00:02:30: Da war was, ja.

00:02:31: Hieß sein Comedy-Programm.

00:02:32: Gute Zeit.

00:02:33: Vermutlich, weil gute Zeiten, schlechte Zeiten schon vergeben waren.

00:02:36: Beruhigend ist, dass sein aktuelles Programm stabil heißt.

00:02:40: In dem geht es um

00:02:42: Stabilität.

00:02:43: Wenn er nicht gerade auf Tour ist, verbringt er am liebsten Zeit mit

00:02:46: meiner Familie und zocken.

00:02:48: Und mit zocken.

00:02:50: Am wenigsten gerne Zeit.

00:02:52: Reingelegt.

00:02:53: Ach so.

00:02:54: Okay, gut.

00:02:55: Scheiße.

00:02:56: Wenn man nicht schon alleine über sein breit grinstes Gesicht oder seinen lauten Ausbrüche beim deutlichen Sprechen lachen muss, dann spätestens über?

00:03:04: Wenn er nackt ist.

00:03:05: Maxi selbst lacht am meisten über?

00:03:07: Wenn er nackt ist.

00:03:08: Und über?

00:03:12: Ich würd mich jetzt nur wiederholen.

00:03:14: Alles klar.

00:03:15: Dann?

00:03:15: Obach gehen länger leben.

00:03:17: Maxi gestärten Power.

00:03:19: Spaß bei Seite!

00:03:22: Wir reden heute über das Thema, wie lustig sein, wenn es nichts zu lachen gibt.

00:03:26: Also, da geht es nicht nur um Depressionen, sondern

00:03:29: auch... Maxi, du bist sehr unlustig und es gibt nichts zu lachen.

00:03:32: Du bist der Experte für dieses Thema.

00:03:34: Was würdest du empfehlen?

00:03:35: Wir beide sind Experten für dieses Thema und du bist aber der Comedy-Stand-Up, den ich nicht expertise'n kann.

00:03:41: Das war ein Satz,

00:03:42: den

00:03:42: ich erfunden habe.

00:03:43: Wow, ja, und auch nicht gut erfunden, den ich nicht expertise'n kann.

00:03:49: Okay.

00:03:50: Hey, komm.

00:03:50: Ich brauche Lup.

00:03:52: Krisenklimakrie gibt es ja auch noch außerhalb von den persönlichen Krisen.

00:03:56: Und deswegen möchte ich da heute mit dir sprechen.

00:03:58: Du findest Ehrlichkeit wichtig.

00:03:59: Du bist sehr reflektiert und sprichst locker darüber.

00:04:04: Das gefällt mir und deswegen sprechen wir darüber, okay?

00:04:08: Du bist nämlich schon saulang in der Branche, bist richtiges Fernsehengesicht, oder?

00:04:13: Das kommt immer ganz drauf an, weil der Comedymarkt ist so fragmentiert mittlerweile, dass ich für die einen bin, ich ein Fernsehgesicht, die mich eher aus dem Fernsehen kennt, für die anderen kennen mich aus dem Podcast und wieder andere kennen mich nur von TikTok Clips oder Instagram Clips oder so.

00:04:28: Das heißt, aber ja, ich trete regelmäßig im Fernsehen auf.

00:04:31: Ja, wenn man das so, ja, kann man so sagen.

00:04:34: Aber du meintest, du machst das seit siebzehn Jahren?

00:04:36: Ja.

00:04:37: Comedy.

00:04:38: Stand-up

00:04:39: Comedy seit siebzehn Jahren.

00:04:41: Und seit wann merkst du eine Entwicklung in deinen Programmen?

00:04:45: Immer.

00:04:46: Also für mich Stand-up ist deswegen so kompliziert, weil es einfach keinen Endpunkt gibt.

00:04:52: Es gibt nicht irgendwie so in der Ausbildung, wo du dann dein Diplom oder deinen Master machst, wo dann sagst du, du hast jetzt einfach so einen gewissen Level erreicht und jetzt so fertig.

00:05:02: Und Stand-up deswegen, also man bleibt ja nicht siebzehn Jahre dabei, weil Die Branche und das Touren und so an sich ist halt einfach hart.

00:05:12: Und deswegen, man muss schon Bock darauf haben.

00:05:14: Und es ist einfach immer wieder diese tiefere Ebene.

00:05:18: Man muss auch sich mit sich selber auseinandersetzen, damit man auch immer neue Sachen zu erzählen hat.

00:05:23: Also würdest du schon sagen, du bringst sehr persönliche Sachen auf die Bühne?

00:05:27: Also deine persönliche Weiterentwicklung sieht man dann auch auf der Bühne?

00:05:35: Also für mich funny first.

00:05:37: Also das ist jetzt nicht, das ist jetzt nicht so, hey, ich hab mich entwickelt, guckt mal, sondern nein.

00:05:44: Also ich hab jetzt zum Beispiel eine ADHS-Diagnose bekommen.

00:05:47: Und dann beschäftigt mich das und find das total krass einfach.

00:05:51: Und einer der Jokes, weil ich bin gerade in Berlin und hab gestern getestet, einer Jokes, die ich getestet hab, ist, ich hab jetzt Depression und ADHS.

00:05:57: Das heißt, ich will mich umbringen, kann mich aber nicht darauf konzentrieren.

00:06:01: Und gebaumt oder gut?

00:06:02: Super.

00:06:02: Sehr gut.

00:06:03: Ja, und das Ding ist diese Art, wenn sie für dich frisch sind, du bist einfach mit deiner Authenticity einfach... Auf Linie.

00:06:13: Und das Publikum kriegt eine Standleitung zu dir.

00:06:16: Ich hab grad Gänsehaut.

00:06:17: Und das, das ist mächtig.

00:06:20: Das ist mächtig.

00:06:21: Das ist mächtiger als ein volle Stadion in meiner Wahrnehmung.

00:06:28: Also wenn man es jetzt nur auf Zahlen runterbricht.

00:06:31: Und das ist einfach ... Standup ist einfach für mich eine unfassbar attraktive, geile Schnittstelle.

00:06:38: um in Kontakt zu kommen.

00:06:40: Mit mir und mit dem Publikum, mit den Menschen.

00:06:44: Kennst du es, dass du dich selbst spielst, wenn es dir nicht gut geht?

00:06:51: Ich habe eine Version im Kopf, die ich denke, die ich sein müsste, um von meinem echten Sein abzulenken, ja.

00:06:59: Generell oder wenn es dir schlecht geht?

00:07:01: Oder auf der Bühne?

00:07:03: Oder alles?

00:07:06: Ich glaube, das hat weniger mit dem Ort zu tun, sondern weder wann verspüre ich Unsicherheit.

00:07:11: Also wenn ich Unsicherheit empfinde oder wenn ich mir eine Version zurechtgelegt hab, wie ein Auftritt laufen soll oder was ich zum Beispiel auch mal wenn ich irgendwo mich hingehe und treffe oder so oder auch keine Ahnung, ich hab irgendwie ein ganz alltägliches Ding, ich hab irgendwie mit meinem Stolberater, treffe ich mich und dann quatschen wir da und im Kopf spiele ich schon durch, wann ich welches Thema anschneide und so weiter.

00:07:40: und diesen Plan habe ich um die anxiety und die unsicherheit irgendwie zu kontrollieren.

00:07:45: so und das habe ich auch in der comedy manchmal und das ist so eine sache die ich zum beispiel ganz aktiv abbaue also immer mehr in den moment kommen und mehr hier sein und weniger in dieser ganzen theorie

00:08:02: würdest du also sagen du bringst auf spontan Sachen die du nicht vorher weißt.

00:08:05: ja was habe ich noch von niemanden gehört?

00:08:06: absolut

00:08:07: eine derne ihre sachen irgendwie auswendig oder wissen sie auswendig?

00:08:10: ja Das ist gut, dass man das auswendig kann.

00:08:14: Aber du musst, finde ich, wenn du dir ein Publikum erspielen willst und halten willst, die müssen dich spüren.

00:08:26: Geil.

00:08:26: Die müssen dich fühlen.

00:08:28: Das ist für mich nochmal neuer.

00:08:30: Learning alarm.

00:08:30: Ich darf viel freier sein, als ich dachte.

00:08:32: Ja,

00:08:32: absolut.

00:08:33: Gott

00:08:33: sei Dank.

00:08:34: Danke.

00:08:35: Und das Ding ist, Stand-up ist immer so ein Paradox aus Kontrolle und Freiheit.

00:08:41: Es ist ein Paradox.

00:08:43: Es ist Vorbereitung und nicht vorbereitet sein.

00:08:45: Es ist üben und improvisieren.

00:08:48: Es ist ein Paradox.

00:08:49: Es ist ein Tanz.

00:08:51: Und jeder tanzt es auf eine eigene Art und Weise.

00:08:55: Ja, ich sehe sehr ungelenkig dabei

00:08:57: aus,

00:08:57: aber so tanze ich das halt.

00:08:59: Und deswegen, in Deutschland wird es dann gerne so als Regelbuch gesehen.

00:09:04: Du musst das so machen, weil ich habe das mal irgendwo in einem Podcast von dem Ami gehört, deswegen erzähle ich das jetzt weiter.

00:09:10: Aber eigentlich gibt es so diesen, dieser individualistische Ansatz, der auch sagt,

00:09:18: ich

00:09:19: weiß nicht zu hundert Prozent, was ich jetzt mache.

00:09:22: Ich hab ne Idee, ich hab ne Vorstellung, ich hab da Bock drauf.

00:09:25: Den einen Jog find ich geil, den anderen nicht.

00:09:27: Aber ich hab ihn halt drin, wenn ich über die Zeit komm, den find ich richtig geil.

00:09:31: Und mal gucken, was passiert.

00:09:33: Nimmst du da manche auch von den Spontanen wieder mit?

00:09:35: Ja.

00:09:36: Okay, sehr gut.

00:09:38: Werbung!

00:09:40: Ey, du, das geht hier jetzt niemanden was an.

00:09:43: Also, außer dich.

00:09:45: Deshalb ganz genau zuhören.

00:09:46: Stell dir vor, du wärst hier bei mir im Café.

00:09:49: Sitz neben mir auf dem Stuhl.

00:09:51: Hier, rumhängen.

00:09:52: Und dann zack, muss ich kurz ins WLAN, weil Business, klar, Mails checken.

00:09:56: Dann merke ich aber, dass da jemand schnüffelt.

00:09:59: Hier, hinter uns.

00:10:00: Aber nicht nur der, weil in Deutschland sind die Datenschutzgesetzes zwar stark, aber Internetanbieter ziehen sich trotzdem manchmal Metadaten.

00:10:08: Und da ... Kommen wir zu unserem Herbepartner.

00:10:10: ProtonVPN hilft dir, ohne Spuren zu surfen.

00:10:13: Genau deshalb hab ich's installiert und für mich entspannter.

00:10:16: ProtonVPN hat eine strikte No-Logs-Policy.

00:10:19: Deine Online-Aktivitäten werden nicht getrackt, gespeichert und nicht geteilt.

00:10:23: Im öffentlichen WLAN, hier im Café oder im Comedy-Club, ist deine Verbindung vollständig verschlüsselt.

00:10:28: Hacker bleiben draußen.

00:10:30: Hey!

00:10:31: Hunde auch.

00:10:32: Wenn ich Bock auf ein anderes Programm hab, zum Beispiel Comedy oder ... Pumpkinspreislatte in die USA, dann kann ich easy auf Websites und Inhalte aus anderen Ländern zugreifen.

00:10:41: Ohne Geobeschränkung.

00:10:43: Und kein Schneckentempo mehr.

00:10:45: Kein Trosse hindurch den Internetanbieter.

00:10:47: Schnelle, stabile Verbindungen auch beim Stream.

00:10:50: Und was mir ein gutes Gefühl dabei gibt?

00:10:52: Proton ist transparent.

00:10:53: Open Source und unabhängig geprüft.

00:10:55: Und mit ProtonVPN unterstützt du digitale Freiheit und ein offenes überwachungsfreies Internet.

00:11:00: Wenn du das testen willst, einfach protonvpn.com slash funnybones.

00:11:05: Und den Link findest du natürlich auch im Linktree in den Schauen aus.

00:11:08: Danke an Bruton für die Unterstützung dieser Folge.

00:11:14: Du bist auf der Bühne sehr ehrlich.

00:11:15: Ist dir das wichtig?

00:11:16: Oder würdest du auch Ehrlichkeit spielen?

00:11:20: Also, ich sag mal so, mein Charakter kommt sehr ehrlich rüber.

00:11:24: Ist aber ein Charakter.

00:11:25: Ist ein

00:11:25: Charakter auf jeden Fall, ja.

00:11:27: Also, man ist ja... Also, es ist jetzt nicht so ein Charakter wie Arze Schröder, aber irgendwo, weil trotzdem, auch wenn ich ehrlich bin, Da ist ja eine Formatierung dahinter.

00:11:37: Ich überlege mir ja auch, trotzdem denke ich immer noch in Set-ups und Punchlines und so, weil ich natürlich auch eine Authentizität möchte, aber ich habe ja auch eine Verantwortung als Entertainer.

00:11:50: Also wenn irgendwie da fünfhundert Leute irgendwie fünfhundreißig Euro bezahlt haben für eine Karte, dann willst du... Da

00:11:55: ist das, wieviel Taschenrechner kurz?

00:11:57: Und dann zwölf Euro nach Steuer.

00:12:00: Und das tut an... Also das ist halt so auch im Paradox.

00:12:07: Leute wollen das authentische.

00:12:08: Sie wollen sagen, ich will authentische Leute.

00:12:11: Aber sie wollen auch, dass das Versprechen eingelöst wird auf eine gewisse Art und Weise.

00:12:15: Und wie gesagt, es ist weder das eine zu hundert Prozent noch das andere.

00:12:20: Und deswegen ist Handwerk ja auch wichtig, weil du irgendwo diese Baseline einfach brauchst.

00:12:26: Du hast einfach schlechte Tage, du hast einfach Momente, wo du nicht so inspiriert bist oder nicht so geil drauf bist.

00:12:32: Und da ist halt einfach gut zu wissen.

00:12:34: Ich habe hier ein Repertoire, was mich einfach, wenn ich einfach nicht gut drauf bin, wenn ich einfach echt so, dass ich trotzdem deliver, genau.

00:12:44: So reden wir, wir delivern.

00:12:46: Und das heißt, deine, wie beschreibe ich es am besten, also würdest du Sachen, die du noch nicht verarbeitet hast, auf die Bühne bringen oder erst wenn sie fertig bearbeitet.

00:12:57: Letzteres.

00:12:57: Letzteres.

00:12:58: Also was meinst du mit Nummern, meinst du jetzt Stand-up-Material oder eigene Erfahrungen?

00:13:03: Sowohl

00:13:04: als auch.

00:13:04: Also deine eigene Erfahrung ist, du stehst grad mitten in einer Krise, bringst du sie schon auf die Bühne.

00:13:08: Nein.

00:13:08: Du

00:13:09: machst die Krise zu Ende und dann kommt sie auf die Bühne.

00:13:11: Du musst ein Gefühl haben, dass du für dich fertig bist.

00:13:14: Also über Depressionen habe ich ja auch erst geredet, als ich für mich einen Punkt hatte, wo ich sage, okay, ich kann jetzt als Ansprechpartner auch dienen und so.

00:13:23: Weil das dass dir fehlt der Abstand.

00:13:27: Du brauchst immer so ein bisschen Distanz zu dem Thema, was du sagst, damit du den Witz siehst.

00:13:34: Weil wenn du drin bist, so dir fehlt diese Vogelperspektive, dass du das Absurde siehst.

00:13:44: Das ist jetzt sehr theoretisch, das ist sehr heavy.

00:13:46: Dass man als dritte Person raufgucken kann und dann Witze darüber machen kann, weil man ja noch nicht mehr das Opfer, die betroffen ist.

00:13:52: Genau.

00:13:52: Und das ist so... Und diese Draufsicht kommt dann wieder in dein subjektives Empfinden rein.

00:13:59: Reflektiert, sagt man ja dann.

00:14:02: Und das heißt, du schilderst deine Krise, aber du weißt auch, was es damit auf sich hat und so weiter.

00:14:08: Und das ist der entscheidende Punkt.

00:14:10: Leute fühlen sich sicher, drüber zu lachen.

00:14:14: Das Publikum muss das Gefühl haben.

00:14:16: Ja, krasser Shit, den er erzählt.

00:14:18: Aber ... Ich fühl mich safe.

00:14:20: Ich hab nicht das Gefühl, ich lach ihn aus.

00:14:23: Ich hab nicht das Gefühl, dass ich Mitleid mit ihm habe.

00:14:26: Und das ist einfach so ... Das meine ich halt mit, fertig.

00:14:31: Man ist ja nie fertig.

00:14:33: Das meine ich ja nicht.

00:14:33: Aber irgendwo einfach ... Weil ich glaube, für echte Verletzlichkeit ist in Stand-up nicht wirklich Raum.

00:14:40: Eine

00:14:41: Freundin meinte mal zu mir, weil ich hab bisschen zu früh darüber angefangen zu sprechen.

00:14:45: Man soll über eine Wunde sprechen, wenn sie gehalten ist und nicht, wenn sie noch offen ist oder sowas.

00:14:49: Das habe ich aber den Moment irgendwie nicht richtig begriffen.

00:14:52: Und dann kommen halt die ganzen Nachrichten.

00:14:53: Du kennst es wahrscheinlich von Followern, die Berichte erzählen.

00:14:58: Und dann ist man da vielleicht nicht gerade ready für.

00:15:00: Aber du kennst es wahrscheinlich nicht, weil du ja dann immer danach erst drüber gesprochen hast.

00:15:04: Ist dir der Fehler auch schon passiert, dass du in einer... zu früh über irgendwas gesprochen hast.

00:15:08: Ja, klar.

00:15:09: Ist ja auch schon passiert.

00:15:10: Nach einer Trennung zum Beispiel.

00:15:12: Ich habe die Trennung gemacht und bin dann am Abend selber nochmal auf die Bühne, habe gesagt, ich bin jetzt der Mega-Künstler-Stand-Upper und rede jetzt darüber.

00:15:24: Das hat überhaupt nicht funktioniert, weil ich einfach nicht fertig damit war.

00:15:28: Und auch was auch interessant ist, du kannst damit fertig sein, aber wenn die Leute nicht wahrnehmen, dass du fertig bist.

00:15:36: Das

00:15:36: spüren die.

00:15:37: Glauben die es dir nicht.

00:15:38: Also gestern zum Beispiel, da hab ich darüber gesprochen, wie schwierig es ist jetzt an ADAS Medikamente zu kommen und da hab ich halt gesagt so, es ist leichter, sich von einem kolumbianischen minderjährigen Speed in seinen Gedärmen über die Grenze schmuggeln zu lassen, als einfach ADAS Medikamente zu bekommen.

00:15:59: Und es hat nicht funktioniert, weil ja auch das Worling ein bisschen kompliziert ist oder so, aber Sie haben gesehen, ich war wirklich abgefuckt darüber.

00:16:09: Und das, sobald man sich um dich Sorgen machen muss, ist es ein bisschen vorbei mit dem Humor.

00:16:17: Also, wenn du dir jetzt so Leute anguckst wie Olaf Schubert oder sind ja aus Marzahn, bei denen ist es sehr klar, die ja auch, sag ich mal, möchte jetzt niemanden zu nahe treten, aber so einen Opferstatus verkörpern, so einen Tiefstatus verkörpern, aber trotzdem voll... in der Kontrolle sind.

00:16:32: So Olaf haut immer einen lustigen Spruch raus und ist eigentlich so dieser verschüchtete Typ.

00:16:37: Cindy ist eigentlich diese, sag ich mal, wie nennen sie es dann immer so... die da eher so in sozialen Brennpunkten herkommt, dieser Character.

00:16:47: Aber halt einfach verbal über alles bulldozed und sich dadurch macht zurückholt.

00:16:51: Deswegen macht man sich keine Sorgen.

00:16:52: Man hat keinen Mitleid in dem Sinne, sondern man kann einfach ... Wegen der

00:16:56: Schale.

00:16:56: Ja,

00:16:57: man kann einfach sich zurücklehnen und sagen, oh, ich gehe da jetzt mit, geil.

00:17:01: Was

00:17:02: ist dir das krasseste Thema über, was du schon witzgemacht hast?

00:17:06: Sagst du Witz, Gag?

00:17:07: Sagst du Punchline?

00:17:08: Sagst du Pointe?

00:17:09: Was sagst du?

00:17:10: Ich

00:17:10: sag Bitt.

00:17:11: Bittsachs.

00:17:11: Das ist ein Bitt.

00:17:12: Okay,

00:17:12: über was hast du denn schon Bitt gemacht?

00:17:13: Was für andere?

00:17:14: Was für dich mittlerweile wahrscheinlich schon normal ist?

00:17:16: Ja.

00:17:16: Und für andere?

00:17:17: Krass.

00:17:17: Ja, also das Ding ist, sobald ich ein Bitt drüber mache, ist es für mich eigentlich normal, weil da ein Prozess schon abgeschossen ist.

00:17:23: Aber ich meine, ich habe eine Nummer darüber gemacht, dass wir ein Kind verloren haben.

00:17:26: Okay.

00:17:27: Ja.

00:17:28: Und das ist so, das ist auch mit meiner Frau, gucke ich dann da auch drauf, was ist für sie okay und so.

00:17:33: Ja.

00:17:34: Und also da, das, das, also ich habe einfach so gesehen, die Reaktion, die du von diesem Publikum von Menschen haben bekommen.

00:17:45: Boah krass, ich find's echt krass, aber irgendwo bin ich auch bewegt und gelöst.

00:17:51: Also wenn du Leute irgendwo hinbringst, Luis Ikea hat das mal gesagt, wenn du Leute irgendwo mitnimmst, und das kannst du als Comedian, du kannst Leute mitnehmen, wo sie eigentlich Angst haben.

00:18:02: Und du bringst sie da zum Lachen.

00:18:06: Das ist ein Wert.

00:18:08: Und ich hatte auch Frauen, die einfach gesagt haben, ich gucke mir das, ich gehe.

00:18:12: Also ich hatte bei der Nummer auch Leute, die aufstehen.

00:18:15: Krass.

00:18:15: Und gehen.

00:18:16: Und kann ich verstehen.

00:18:18: Fun fact?

00:18:19: Ich hab auch ein Bit darüber.

00:18:21: Ach krass, super.

00:18:23: Also es ist meine Rolle als Frau noch mal einfacher, dass keine Aufstehtung geht, hoffentlich.

00:18:30: Das ist wirklich eine Sache, wie ist das als... Das ist eine Sache, das muss man dann ausprobieren einfach.

00:18:36: Ja, dann zum Thema Humor und schwierigen Zeiten.

00:18:39: Wenn es dir schlecht geht, kannst du dann aber auch dich an Bits setzen und etwas Neues schreiben?

00:18:44: Oder nutzt du eher, wenn es dir gut geht, die Zeit sehr effizient und ballast da richtig?

00:18:50: So mache ich's.

00:18:51: Ja.

00:18:55: Also ich kann Bits nicht erzwingen.

00:18:57: Ja.

00:18:58: Kann ich nicht.

00:18:59: Also es braucht einfach, es kommt, wenn es kommt.

00:19:03: Ja.

00:19:03: Ja.

00:19:04: Und äh... Also ich denke oft so, eigentlich müsste ich jetzt schreiben und eigentlich müsste ich machen und so weiter.

00:19:11: Und dann mache ich das so für eine Woche.

00:19:13: Schreibt nix, hasst mich dafür.

00:19:15: Kenne ich.

00:19:16: Und immer,

00:19:16: wenn ich aufhöre, drüber nachzudenken, dann passiert was.

00:19:19: In der Dusche, beim Einschlafen.

00:19:20: Ja,

00:19:21: immer so.

00:19:21: Und ich habe mittlerweile einfach gelernt, dem zu vertrauen.

00:19:25: Also wenn ich einfach sage, ey, wenn ich nicht drüber nachdenke und ich einfach mein Leben lebe, es ploppen einfach so Sachen auf.

00:19:32: Ja.

00:19:33: Und dann... merke ich wie ich Sachen notiere wie ich arbeite und so und ich merke dann auch einfach wie mein Kopf mein Unterbewusstsein einfach bitt weiter baut für mich oder auf die Bühne zu gehen und das Ding ist was ich es ist.

00:19:47: das Gefühl ist zum teil viel wichtiger.

00:19:49: also das die auch das excitement so daraus.

00:19:54: Kommt das eigentlich?

00:19:55: ich war früher immer sehr handwerklich orientiert und hab viel zu fieselt und es muss alles perfekt sein.

00:20:00: aber eigentlich.

00:20:01: Kills du damit die des das.

00:20:04: Enjoyment so ein bisschen

00:20:05: ja fühle ich sehr.

00:20:06: also ich kenne das dass ich mich manchmal zum beispiel zuhause zurückziehe.

00:20:09: ich bin alleine zuhause ich denke ich mach nichts ich treffe niemanden dann werde ich sicher arbeiten.

00:20:13: Dann schieb ich es auf und schieb es auf und schieb es auf.

00:20:15: Und wenn ich dann doch mal unter Leute gehe, merke ich, ah, das haben wir voll gut getan.

00:20:17: Ich habe voll die guten Ideen.

00:20:19: Wir haben voll die guten Gesprächsthemen gehabt und schon strudelt alles so, richtig?

00:20:23: Ja.

00:20:23: Ich vergesse es immer wieder.

00:20:24: Ja.

00:20:24: Ja, es ist immer wieder ein freundlich Remainter von den Frenz.

00:20:29: Du hast ja ein Buch geschrieben über Depression und gab es da einen zündenden Augenblick, wo du gemerkt hast, jetzt kann ich darüber sprechen?

00:20:41: Das war während Corona.

00:20:43: Als der Lockdown losging, da war ich, also meine Therapie war so von zwei tausend, fünfzehn bis siebzehn.

00:20:51: Und da war mir einfach klar, okay, jetzt werden ganz viele Leute alleine zu Hause sitzen.

00:20:58: Und das ist einfach Gift für Mental Health und für Leute, die irgendwie einfach da Depression haben oder so.

00:21:06: Das heißt, ich habe auf Facebook damals noch zehn Tipps gegen die Dunkelheit geschrieben.

00:21:10: Einfach so.

00:21:11: Wirklich Basic Sachen setzte ich in die Sonne.

00:21:16: Wirklich.

00:21:16: Also, als ob das hilft.

00:21:18: Aber dieser Post ist einfach viral gegangen.

00:21:21: Ich glaube irgendwie.

00:21:22: Fünfzehntausend shares oder so, was für Facebook damals echt viel war.

00:21:26: Und da war so die Idee.

00:21:29: Oh krass, ich kann drüber in einem nicht lustigen Ton reden und Leute nehmen es.

00:21:35: Und da war so für einfach für mich so diese Beobachtung.

00:21:38: Okay, okay, ja.

00:21:39: Kann ich.

00:21:41: Kann ich machen, so.

00:21:44: Weil man muss auch immer gucken, wo das Publikum ist.

00:21:47: Man kann nicht einfach von sich auch sagen, ich kann auch, ich mach das jetzt.

00:21:50: Man muss auch checken, so wollen die Leute das von mir.

00:21:55: Hattest du dann auch direkt einen Kontakt zu Fans, die dir das auch gefeedbackt haben?

00:21:59: Ja,

00:22:00: ja.

00:22:03: Die Pause ist sehr, sehr, sehr natürlich.

00:22:07: Ja, das ist auch eine Sache.

00:22:09: Kleiner Comedy-Tipp, keine Angst vor Stille haben.

00:22:12: Oh, die hab ich ganz doll.

00:22:13: Wie krieg ich die weg?

00:22:15: Einfach sich weird fühlen.

00:22:18: Und ... Learning-alarm.

00:22:20: Sitzt du dann einfach da und fühlt sich weird?

00:22:22: Ja, und mittlerweile stört's mich dann auch

00:22:25: nicht.

00:22:26: Ich krieg dann so richtig ... Welche Frage mache ich jetzt nix?

00:22:29: Dann les ich sie gar nicht.

00:22:30: Dann les ich sie zehnmal und les ich sie gar nicht.

00:22:32: Das ist aber der Tod für Timing.

00:22:34: Okay,

00:22:34: dann muss ich arbeiten.

00:22:35: Also dieses ... dieser Ende der Antreiber.

00:22:38: Den kenn ich, also dass man sagt, ich hab jetzt den rausgehauen, jetzt noch ein und jetzt noch ein.

00:22:42: Das ist zu viel Wollen.

00:22:45: So, man muss auch ein bisschen so mit stille Leben können.

00:22:48: Okay, das werde ich jetzt wirklich mal mitnehmen und darauf achten, weil das ist echt mein Tod.

00:22:53: Deswegen kommen wir ab, aber tot, deswegen kommen wir jetzt zum Handwerk.

00:22:59: Also, ich bin selber großer Fan-Tabut hier mit Lustig zu machen, das hast du jetzt wahrscheinlich mitbekommen.

00:23:05: Und hast du eine bestimmte Technik oder Herangehensweise, um aus Schmerz was Lustiges zu machen?

00:23:14: Also es gibt Leute, die, oder sagen wir es mal so, wenn ihr was wehtut, tut ihr einfach was weh.

00:23:21: Und es wäre mal ein guter Anfang zu sagen, so, ja, das schmerzt mich.

00:23:24: Also das ist nicht so geil.

00:23:27: Ohne in die Mitleidsnummer zu kommen dann aber auch.

00:23:29: Naja, also wir gehen jetzt gar nicht, also...

00:23:33: Beispielthema, kannst du auch einfach PMS nehmen, ist auch Schmerz.

00:23:36: Ja.

00:23:37: Gut, du fühlst den Schmerz nicht so nach.

00:23:40: Kann man das Leichtes nehmen?

00:23:42: Also, reden wir... Also, aus dem, was Lustiges machen, wird oft... Was mich an der Frage stört, ist, Comedy wird dann so als diese Medizin verstanden.

00:23:58: Hey, du hast Schmerz, wir machen einen Witz drüber und dann ist alles wieder gut.

00:24:02: Und ich mag das nicht, das Comedy.

00:24:04: Comedy ist eine Form des Ausdrucks.

00:24:07: Und nicht, finde ich, eine Form des Ausdrucks und nicht irgendwie ein Ersatz für Hilfe.

00:24:14: Und auch kein Ersatz für drüber Lustigmatten.

00:24:16: Ja, oder kein Ersatz für echtes Verarbeiten und für sich mit dem Schmerz auseinandersetzen.

00:24:23: Deswegen, ich möchte mich jetzt nur wiederholen, den Schmerz verarbeiten und wenn du darüber was erzählen willst, wenn dir was auffällt, also bei meiner ADAS-Diagnose zum Beispiel, Da habe ich genug Distanz zu, dass ich sagen kann, der ADAS-Test ist schon absurd.

00:24:40: Weil, hey, Sie können sich, Sie haben Probleme mit sich zu konzentrieren.

00:24:46: Hier sind neun und siebzig Fragebögen.

00:24:47: Bitte schön.

00:24:48: So, das ist ein Widerspruch.

00:24:49: So, und jetzt pass auf.

00:24:50: Bei der ADAS-Nummer ist es so, wenn ich jetzt wie man nachdenke, wie mein Leben anders verlaufen wäre.

00:24:56: Hätte ich das einfach schon früher gewusst, wenn ich jetzt reinguck in die Zeugnisse, in jedem Zeugnis steht drin, konnte sich nicht konzentrieren.

00:25:07: Dann wird es für mich schwerer, weil da bin ich noch nicht fertig für mich.

00:25:11: Weil ich mir dann so, boah, ich habe mir so einen Stress gemacht und mich auch so verurteilt und auch so abgelehnt dafür, wo ich einfach ... Auch selber noch nicht weiß.

00:25:22: Dann

00:25:23: hast du es noch nicht hinter dir.

00:25:24: Das sind die Phasen, die du danach hast.

00:25:25: Du bist wütend auf die Lehrer und die Lehrerinnen.

00:25:27: Und vielleicht sogar kurz auf deine Eltern.

00:25:29: Auf dich selbst.

00:25:31: Und dann bist du auch traurig für dein Kind.

00:25:33: Und dann musst du da erst mal mit zurechtkommen.

00:25:35: Und das sind alle Phasen.

00:25:35: Und die habe ich alle schon hinter mir.

00:25:37: Und dann bist du ja bei dem Thema noch nicht fertig.

00:25:41: Aber bei der Diagnose bist du fertig.

00:25:43: Ja.

00:25:44: Bei der Beheilung.

00:25:46: Trotzdem fallen der ja Absurditäten auf, die irgendwie nicht zusammenpassen oder so was.

00:25:51: Und die kann man halt dann thematisieren auf eine Art und Weise, wo sich das Publikum nicht verunsichert fühlt.

00:25:58: Und da muss man halt immer ein bisschen... gucken, finde ich.

00:26:03: Aber es gibt auch zum Beispiel in Amerika.

00:26:04: Man muss halt auch mal sagen, in Amerika gibt es zum Beispiel auch Stand-up-Comedians, die mit ganz großen Traumata auf die Bühne gehen und das dann auf der Bühne wirklich ausbreiten und das einfach mega lustig machen.

00:26:15: Aber sie erzählen alle in Podcasts, I don't have a problem with it.

00:26:19: So das, das ist es halt.

00:26:20: Die

00:26:20: kriegen es hin.

00:26:21: Genau.

00:26:21: Das, aber nicht das.

00:26:22: Sie akzeptieren sich.

00:26:24: Ja.

00:26:24: Sie akzeptieren sich.

00:26:25: Akzeptanz ist der Schlüssel zum Glück.

00:26:26: Ja.

00:26:27: Sie sagen halt einfach so, I'm fucked up.

00:26:30: Ja.

00:26:30: So.

00:26:31: Und in Deutschland ist Comedy nach außen hin sehr glänzend und alle ha und glücklich und wir sind der Spaßverein oder so.

00:26:39: Aber eigentlich eigentlich ist da so eine So eine Dreckigkeit.

00:26:48: Das ist eigentlich nicht, was mich an der deutschen Comedy so ein bisschen stört, ist, dass immer so hochglanz ist.

00:26:52: Alle sind Popstars, Rockstars im Stadien, perfekt ausgeleuchtet, Shiny Floor.

00:26:58: Für mich war Comedy immer so dieses Versteckte, dieses obscure, dreckige, immer so dieses, ja, ne, wir, ja, nördig so ein bisschen.

00:27:07: Und wir, wir ... Wir sind hier bewusst ein bisschen inkorrekt, weil wir uns hier keinen Scheiß erzählen.

00:27:12: Sondern wir sagen wirklich, was los ist.

00:27:15: Da hat so ein bisschen diesen Flair.

00:27:17: Und in Deutschland ist das immer so, ach, wir machen unseren netten Abend und so, um den echten Shit zu vergessen.

00:27:27: Das ist der Unterschied an deutscher Comedy und amerikanischer.

00:27:30: Amis sprechen es konkret an.

00:27:32: Die sagen so, that's fucked up.

00:27:34: Und Deutsche so, naja, immer tanzen so ein bisschen drum herum.

00:27:38: Alles gut.

00:27:38: Alles ist gut.

00:27:39: Alles ist gut.

00:27:41: Ist ja okay, oder?

00:27:42: Ja, meine Frau ist halt blöd.

00:27:45: Und geht nicht in den Keller und holt mir meine Sachen hoch.

00:27:47: Ja,

00:27:48: genau.

00:27:49: Und es wird so eine Normalisierung des Bullshits, wird dann so gemacht.

00:27:56: Das ist der erfolgreiche Stand-up.

00:27:58: Das ist die erfolgreichste Comedy.

00:28:00: Werbung!

00:28:02: Heidenai, dass man hier nirgends Netz hat.

00:28:04: Mit dem alten Knochen hier in diesem Keller.

00:28:07: Reist dich zusammen, mit alten Knochen bin ich ich gemeint.

00:28:10: Ich hab maximal Funny-Bones.

00:28:12: Und ja, ich geb's zuneben meinen Funny-Bones.

00:28:14: Hab ich auch noch ein normales Mobilfunkgerät mit Internet.

00:28:18: Und wisst ihr, was ich noch hab?

00:28:19: Da könnt ihr eure Lausche aufspitzen.

00:28:21: Netz.

00:28:22: Und warum?

00:28:23: Na ja, wegen Simmon Mobile.

00:28:25: Weil das ja klar ist.

00:28:26: Ihr wisst nicht, was oder wofür oder wer das ist?

00:28:29: Na dann pass noch mal auf.

00:28:30: Learning Alarm!

00:28:31: Simmon Mobile ist ein flexibler, monatlich kündbarer Mobilfunkvertrag mit viel Datenvolumen zum günstigen Preis.

00:28:40: Besser wird's nicht, besser wird's.

00:28:42: Zur Black Week bekommst du hundert Gigabyte statt fünfzig Gigabyte ab nur neun Euro neun neunzig im Monat.

00:28:49: oder Dreihundert Gigabyte statt Hundertfünfzig Gigabyte ab nur sechzehn Euronneunzig im Monat.

00:28:55: Nur auf simonmobile.de.

00:28:57: Außerdem, bezahlen mit PayPal geht jetzt auch... Nice!

00:29:02: Naja, und Netz, wie gesagt, gibt's auch Top-D-Netz-Qualität, inklusive Fünf-G und All-Net-Flat.

00:29:10: Noch besser wird's nicht?

00:29:12: Na aber hör mal.

00:29:13: Wenn du Neukunde oder eine Neukundin bist und den Code FunnyFünf eingibst, dann bekommst du nämlich für sechs Monate, monatlich, fünf Gigabyte geschenkt.

00:29:22: Den Link findet ihr wie immer in den Show Notes und die Aktion ist bis zum sechzehntenzwürften, fünfundzwanzig, gültig.

00:29:27: Vielen Dank an den Werbepartner Simon Mobile für die Unterstützung dieser Folge.

00:29:32: Und diesen alten Knochen hier, das Handy, das behalte ich natürlich, das mache ich zu meinen Dittelblättern und zu meinem Lieblingsmaskottchen Simon, dem Waschbären von Simon Mobile.

00:29:43: Ich hab mal gesagt, das Wort normal gibt's nicht, weil wir dachten immer, wir werden nicht normal.

00:29:48: Und eigentlich ist keiner normal.

00:29:50: Das ist einfach ein Wort, wo wir versuchen hinzustreben, was aber keiner schafft.

00:29:55: Also für mich ist es so, Deutschland hat so diesen Weg.

00:29:59: Und Deutschland geht her und sagt, ja, du kannst auch deinen Weg gehen.

00:30:04: Aber eigentlich, wenn wir ganz ehrlich sind, wissen wir beide, dass du eigentlich ... diesen normalen weggehen solltest.

00:30:12: ja ich weiß du willst vielleicht hier gehen ich weiß du willst hier gehen und das darfste auch.

00:30:16: aber eigentlich sind wir deutschland und wir sind geil und es ist ja alles super und eigentlich solltest du bitte diesen weggehen.

00:30:24: ja und das.

00:30:29: trotzdem ist so eine Erwartung da, bitte sei nicht zu absurd, bitte sei nicht zu, ja sei authentisch, sei so wie du bist.

00:30:39: Zeig dich, wie du bist.

00:30:40: Aber eigentlich nicht.

00:30:42: Eigentlich nicht.

00:30:43: Und das ist das, was mich an Deutschland so stört.

00:30:46: Ich will duschen, aber nicht nass werden.

00:30:49: Ich will alles haben, aber nichts dafür geben.

00:30:53: so unterhalten werden, ich will das Essen haben, ich will dieses Telefon, ich will das und das und das und das.

00:30:58: Ich bin aber selber null bereit, ein Risiko einzugehen, mich dafür zu bewegen oder mich auch nur zu hinterfragen.

00:31:06: Wer irgendjemand wagt es, mich zum Nachdenken zu bringen oder irgendwas zu sagen, wie es gibt mehr als zwei Geschlechter.

00:31:14: Entschuldigung.

00:31:16: Diese Idee ist ja völlig absurd.

00:31:18: Was soll das eigentlich?

00:31:19: Und das stört mich so an Deutschland, dass immer Meinungsfreiheit erzählt wird und jeder uns, jeder soll alles sagen dürfen und so.

00:31:28: Aber eigentlich geht es uns auf den Sack.

00:31:31: Eigentlich geht uns Freiheit auf den Sack.

00:31:33: Eigentlich wollen wir alle schön einsortiert haben.

00:31:36: Alle, das ist jetzt natürlich eine Anspielung, marschieren in dieselbe Richtung.

00:31:42: Und das siehst du auch ein bisschen in der Comedy.

00:31:45: Okay,

00:31:45: dann würde ich jetzt gerne zu meinem wunderbaren Format kommen.

00:31:49: Witzwert lustig.

00:31:50: Witzwert lustig, okay?

00:31:52: Witz wird lustig!

00:31:56: Das heißt, ich hab Skizzen dabei.

00:31:57: Wir werden nicht alle machen.

00:31:58: Ich guck mal, welche gut funktionieren könnten.

00:32:00: Jetzt passen zu dir.

00:32:01: Und du könntest mir helfen, die vielleicht so ein bisschen ... Na ja, eigentlich machst du jetzt den Witz für mich, den ich dann am Ende auf der Bühne bringe.

00:32:07: Den Bit.

00:32:07: Okay.

00:32:08: Bitte ein Bit.

00:32:11: Ich hab jetzt zum Beispiel, wie ich mir Eltern sein nicht vorgestellt habe, in der Tagesklinik.

00:32:15: Das ist meine Skizze.

00:32:17: Wie kann ich daraus jetzt ein Bit bauen?

00:32:19: Warst du in der Tagesklinik?

00:32:20: Ja,

00:32:21: zweimal.

00:32:21: Was ist da denn passiert?

00:32:24: Also die Geschichte, was da so passiert ist.

00:32:26: Morgens kam ich rein, ja?

00:32:28: Dann war jemand an der Kaffeemaschine, hat Kaffee gemacht.

00:32:31: Dann haben sich alle zum Beispiel einen Kaffee genommen.

00:32:32: Er hat aber keinen abbekommen.

00:32:34: Jeden Morgen hatte er geflucht.

00:32:35: Mein erster Impuls, mein erster Impuls.

00:32:38: Du gehst in die Tagesklinik, du kommst rein, jemand sagt Hallo, jemand macht Kaffee, du hast ein eigenes Bett und dein erster Gedanke wäre... Hier bleibe ich.

00:32:45: Kein Bett, Tagesklinik ist, nein, zu falsch.

00:32:47: Ja,

00:32:47: ja, irgendwie so beschreiben, dass du sagst, so, schade, dass das nur eine Tagesklinik ist.

00:32:52: Ich würde hier eigentlich bleiben.

00:32:53: Kind ist nicht da.

00:32:54: Mega entspannt hier.

00:32:56: Ist ja voll geil.

00:32:57: Also, das wäre zum Einstieg ganz geil.

00:32:59: Einfach nur, dass man die Angst vom Thema Tagesklinik verliert.

00:33:02: Also, jetzt wird sich mal noch mich gekümmert.

00:33:03: Ja, genau.

00:33:04: Jetzt geht es hier mal um mich.

00:33:05: Sehr gut.

00:33:05: Es geht darum, dass Leute, die Angst vor dem Thema Tagesklinik, oh mein Gott, ist die weird oder so, das ... dass die sehen, dass du jetzt keine Angst drüber hast.

00:33:16: Sofort abholen.

00:33:17: Ja, sofort

00:33:18: abholen.

00:33:18: Nehmen, klären, alles gut.

00:33:20: Und ich kümmere sich mal.

00:33:21: Souverän.

00:33:21: Ja.

00:33:22: Ja, ich stehe drüber.

00:33:23: Das wäre so mein erster Impuls, wo ich dachte.

00:33:25: Meine Routine,

00:33:26: ich kriege ein Kaffee direkt.

00:33:27: Ja, ich werd Influencerin in der Tagesklinik.

00:33:30: Ich werd mich jetzt dabei.

00:33:32: Get ready with me in der Tagesklinik.

00:33:34: Ja, herrlich.

00:33:36: Das ist so eine Sache, wo man sagt so, du teilst nicht nur den Schmerz, sondern du ... Du bist auch schon ein Schritt weiter.

00:33:42: Ja.

00:33:43: Und das meine ich.

00:33:44: Finde ich super.

00:33:44: Da mache ich schon mal einen Haken dran.

00:33:45: Genauso werde ich das machen.

00:33:47: Ja.

00:33:47: Dann habe ich noch so einen.

00:33:48: Ich weiß nicht genau, es ist eher eine Real Idee, aber vielleicht kannst du mir helfen.

00:33:52: Ich, wenn meine Therapeuten sagt, ich soll mir nach der Therapiestunde was Gutes tun.

00:33:56: Und dann im Bild wäre ich dann so am Shoppen mit ganz viel Handtaschen.

00:33:59: Weißt du,

00:34:00: was richtig lustig wäre?

00:34:02: Meine Therapeuten hat gesagt, ich soll nach der Stunde, was machen, was mir richtig gut tut, also habe ich mir nochmal eine Therapiestunde bei einer anderen Therapeuten.

00:34:14: Das könnte man machen zum Beispiel.

00:34:20: was ich funny bei Therapie fände, dass man sagt so, ich bin mit meiner Therapeute nicht zufrieden.

00:34:29: Ich finde das ein spannendes Thema und das könnte ein Leitungswitz sein.

00:34:34: Nichts.

00:34:35: Das ist manchmal bei Comedy so, wenn man rausgeht, ich bin unzufrieden mit meiner Therapeutin.

00:34:39: Dann verrätst du schon, worum es geht.

00:34:40: Ich könnte es so verpacken.

00:34:41: Das ist das verpackte Geschenk.

00:34:44: Wenn du so reingehst und sagst, meine Therapeutin hat gesagt, ich soll nach der Stunde was Gutes für mich tun.

00:34:49: Dann denkt jeder, wir heißen eine normale Therapiestunde.

00:34:51: Dann sagst du, deswegen habe ich mir bei einer anderen Therapeutin einen Termin gebucht.

00:34:55: Bam, lache.

00:34:56: Und du hast das Thema etabliert.

00:34:58: Ohne, dass du so in diesem Erklärmodus drin bist.

00:35:03: Ja?

00:35:03: Ja, Check auch schon mal kapiert.

00:35:05: Auch hier muss ich mal ganz kurz den ... Löninger-Lam.

00:35:09: Ja, du machst das gerade sehr schnell, ohne viel nachzudenken.

00:35:11: Das finde ich sehr bewundernswert.

00:35:14: Dann hab ich noch ... vielleicht mach ich noch einen mit dir.

00:35:17: Weil es gerade Spaß macht.

00:35:20: Emotionsregulationsstörung.

00:35:22: Genau, ich hab zum Beispiel wirklich ein Thema mit Emotionen regulieren.

00:35:25: Vielleicht kennst du das ja dann auch.

00:35:27: Das wär so lustig, wenn du's schreien würdest auf der Bühne.

00:35:29: Ich hab ein Problem mit Emotionen.

00:35:32: Stimmt.

00:35:34: Ja.

00:35:35: Weil ich zum Beispiel entweder rauche.

00:35:38: Wenn ich nicht rauche, dann shoppe ich.

00:35:39: Wenn ich nicht shoppe, dann shoppe ich.

00:35:41: Wenn ich nicht esse oder esse ich, dann trinke ich Alkohol.

00:35:44: Oder wenn ich das alles nicht tue, dann gucke ich Fernsehen oder auf Videos, auf TikTok und Instagram.

00:35:49: Irgendwas reguliert meine Emotionen oder verlässt die verstummeln oder?

00:35:52: Also

00:35:52: du kannst nicht stillsetzen.

00:35:53: Kannst einfach nicht still

00:35:54: sein.

00:35:55: Da haben wir das.

00:35:55: Genau.

00:35:56: Ich habe Angst

00:35:57: vor Langeweile.

00:35:58: Was man sagen kann, ich habe einfach ... Ich kann einfach nicht für mich sein.

00:36:03: Ich muss ständig was kaufen.

00:36:04: Ich muss ständig irgendwie, weil ich einfach nicht mit mir in Ruhe sein kann.

00:36:09: Deswegen habe ich mir jetzt für viertausend Euro ein Retreat gekauft.

00:36:13: Also auch, dass du sagst, du kommst so aus dir selber grad nicht raus.

00:36:19: Aber das Problem ist, du musst dann gleich über den Retreat erzählen.

00:36:23: Weil die Leute sehen es nicht nur als Gag, sondern sie sehen es immer als Geschichte auch.

00:36:27: Die erzählt es gleich von dem Retreat.

00:36:31: Das Ding ist, ich hab den Eindruck, dass du da selber auch noch nicht so genau weißt, was du damit machen sollst.

00:36:36: Und das macht's dann kompliziert.

00:36:39: Genau, da muss ich quasi noch mal drauf rumdenken, in welchen Twist ich da nehmen kann und dann wieder was Neues zu ...

00:36:43: Weil da bei dem Thema hab ich jetzt den Eindruck, wirklich, ich hab das Gefühl, du denkst bei dem Thema sollte eigentlich was Witziges rüberkommen.

00:36:53: Danke, du hast mich gecheckt.

00:36:54: Ja?

00:36:55: Ja.

00:36:55: Das sollte eigentlich was drin sein.

00:36:57: Aber ich hab's noch nicht.

00:36:58: Aber es ist noch nicht da.

00:36:59: Ja, ja, es ist, weil die anderen, wenn du dir das ... spezifisch, ja, das war klar, du hattest ein klares Warum.

00:37:07: Das ist das Ding.

00:37:08: Bei der letzten Sache, ja, ich hab einfach eine Emotionsstörung.

00:37:10: Ja, okay, was ist dein Gefühl dazu?

00:37:12: Was denkst du darüber?

00:37:13: Welches

00:37:14: Gefühl?

00:37:17: Das ist dann so Haltung erruieren.

00:37:19: Warum erzähle ich drüber?

00:37:21: Was beschäftigt mich dran?

00:37:24: Wenn ich an so einem Punkt bin, ich reflektiere dann drüber.

00:37:27: Ich setze mich irgendwo hin und denke einfach, was stört mich daran?

00:37:29: Ich kann einfach so nicht sitzen bleiben oder so.

00:37:31: Und lass einfach den Kopf schweifen und versuche, mich da kennenzulernen.

00:37:35: Also

00:37:35: sitzt du dich schon hin mit einem Notizblock?

00:37:38: Oder gehst du spazieren?

00:37:39: Wo weißt du, also wir hatten schon das Duschen und Einschlafen, wenn man nicht dran denkt, kommen die besten Ideen, oder?

00:37:45: Ich

00:37:45: habe so zwei Phasen.

00:37:46: Ich habe so eine aktive Phase, wo ich wirklich drüber nachdenke und ich auch so stream of conscious ne schreibe, einfach nur damit ich das Gehirn trigger in die Richtung und Ganz viel.

00:37:58: bei Comedy ist immer dieser Wechsel von aktiv und passiv ist so mein Eindruck.

00:38:02: Also dran arbeiten und dann komplett weglegen.

00:38:06: Sagen, ich hab jetzt hier dieses Thema.

00:38:08: Ich hab keine Ahnung, was ich drüber sagen will.

00:38:10: Ich stell mir jetzt ein Timer von zwanzig Minuten und ich schreibe einfach, auch wenn ich sage, ich weiß nicht, was ich schreiben soll, ich hasse mich, ich hab keine Ahnung, ich hab keine Idee oder was hab ich einfach weiter, ist mir scheißegal, wie lange es jetzt geht.

00:38:21: Und irgendwann sagt dein Gehirn so, okay, jetzt kommt was.

00:38:24: Okay.

00:38:25: Und dann ... weglegen.

00:38:28: Ja.

00:38:28: Weglegen, weglegen, weglegen und irgendwann nach zwei, drei Tagen noch mal drauf gucken und dann siehst du noch mal, das finde ich interessant.

00:38:36: Oder das, was ich vorher scheiße fand, finde ich jetzt eigentlich gut, weil mir ein neuer Instinkt dazu kommt.

00:38:41: Also es ist ein Tanz.

00:38:42: Okay.

00:38:43: Aber du kannst nicht einfach nur warten.

00:38:47: Du musst wirklich sagen so.

00:38:48: Noch mal

00:38:49: drauf gucken.

00:38:49: Ja.

00:38:49: Die Wörter sehen

00:38:51: visuell.

00:38:51: Nein, nein, nicht mit warten.

00:38:52: Du musst diesen aktiven Part von.

00:38:54: Ich rede jetzt drüber.

00:38:56: Ich nehme jetzt mein iPhone, rede einfach in den Recorder rein oder schreibe, was für dich sich einfach besser anfühlt, ist egal.

00:39:04: Und ich laber jetzt einfach zwanzig Minuten Müll.

00:39:07: Ich weiß nicht, was ich sage.

00:39:09: Ich habe keine Ahnung.

00:39:10: Ich schreibe jetzt einfach und dann weiß dein Unterbewusstsein, okay, das scheint es zu beschäftigen.

00:39:17: Wenn Sie jetzt nicht drüber nachdenken, dann kümmere ich mich darum.

00:39:20: Und dann beim Spazieren gehen.

00:39:22: kommt dann oder irgendwo anders kommt aber du brauchst dieses aktive du brauchst dieses.

00:39:27: ist so meine erfahrung.

00:39:28: du kannst nicht einfach sagen oh ja ich warte einfach bis irgendwie so.

00:39:30: ne ne ne ich ich trigger das jetzt so und gebe jetzt meinen unterbewusstsein die aufgabe.

00:39:36: bitte bitte kommen jetzt damit was.

00:39:37: das ist ein guter reminder.

00:39:38: wo schreibst du es dann auf wenn du spazieren bist?

00:39:41: ich also ich habe so.

00:39:42: diese schreibphasen habe ich zuhause am laptop wo ich dann runter schreibe oder ich notiere mir schnell was genau.

00:39:48: kurze notiz

00:39:49: kurz was notieren?

00:39:50: Ich habe meine iPhone Notiz ab.

00:39:52: Genau.

00:39:53: Hast

00:39:53: du da so Stichpunkte?

00:39:55: Genau.

00:39:55: Wie wir

00:39:55: alle

00:39:56: wahrscheinlich.

00:39:57: Aber manchmal ist nur so ein Wort, ein Gedanke.

00:40:00: Und manchmal sind es ganze Bits, die rauskommen oder so.

00:40:03: Und das ist meine Form der Kreativität.

00:40:06: Und ich glaube so funktioniert es bei vielen.

00:40:09: Einfach so dieses... Und dann, was dann passiert, wenn du dann aus so einem Impuls heraus, wenn dann so beim Spazieren in diese Idee kommt, du bist einfach im Flow dann.

00:40:19: Und im Flow bist du einfach effektiver.

00:40:23: Genau so werde ich es heute ausprobieren.

00:40:26: Ich sage jetzt erst mal Danke, weil du hast mir wirklich viel geholfen.

00:40:29: Es ist jetzt Schluss mit Lustig.

00:40:31: Schluss mit Lustig!

00:40:34: Wir verabschieden uns hier und dann... Gelacht wird später.

00:40:39: Ja,

00:40:39: danke für die Einladung.

00:40:40: Ich find's auch mal cool, dass es so nördige Podcasts über Comedy gibt.

00:40:43: Weil normalerweise sind Comedy-Podcasts nicht über Comedy, sondern, hey, wir sind einfach Grünse fressen und lachen so ein bisschen.

00:40:50: Und

00:40:50: ballern hin und her.

00:40:51: Ja, genau.

00:40:52: Und das find ich langweilig.

00:40:53: Eben, deswegen gehen wir rein.

00:40:54: Wir nörden rein.

00:41:04: Ich bin's wieder.

00:41:05: Sorry, ich wurde von unterbrochen.

00:41:07: Die ... Ich musste dann einfach schnell zur Aufnahme.

00:41:10: Ich sag's mal so, ich erzähle dir noch mal ganz in Ruhe.

00:41:13: Weißt du was?

00:41:13: Ich hab vergessen, vorhin zu spüren.

00:41:15: Das mach ich jetzt mal direkt.

00:41:17: Bleib kurz dran, einfach, ja?

00:41:21: Das ist ein Geräusch.

00:41:22: Da freuen die sich nachher.

00:41:24: Also, Maxiek, Stettenbauer war gerade da.

00:41:26: Und Alter hat der mir gut geholfen.

00:41:29: Also, ich hab mir nur so ein paar Sachen gesagt.

00:41:31: Irgendwelche Ideen, teilweise Sätze.

00:41:34: Und Zack hat er denn die Idee.

00:41:36: Hinten rangehängt.

00:41:37: Ich glaub, der hat mir bestimmt jetzt zwei, drei Bits beschert.

00:41:40: Und wenn es so weitergeht, hab ich bald meine sieben Minuten zusammen.

00:41:43: Also, ich werd mich nachher noch mal, ich bin es nämlich raus.

00:41:45: Ich geh jetzt noch eine Runde spazieren, aber einer meinen Gags.

00:41:48: Bis dann, ciao.

00:42:04: Außerdem an diesem Podcast beteiligt sind Nina Vogel, Maxi Stumm, Gissi Winkler, Franzi Malek und Matze Hirscher.

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